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Evangelischer Kirchenbund mit neuem Namen und neuer Verfasssung

(Keystone-SDA) Der Schweizerische Evangelische Kirchenbund (SEK) will die Zusammenarbeit zwischen den evangelischen Kantonalkirchen stärken. Erreicht werden soll dieses Ansinnen mit einer neuen Verfassung – und einem neuen Namen.

Aus dem SEK soll die Evangelische Kirche in der Schweiz (EKS) werden, wie der Kirchenbund am Dienstag mitteilte. Damit es nicht bei der Kosmetik bleibt, soll künftig jedes Jahr eine Kirchenversammlung (Synode) auf nationaler Ebene stattfinden.

Jedes zweite Jahr wiederum soll an einem nationalen öffentlichen Anlass der “Tag der Kirche” begangen werden. Dabei soll das Kirchenvolk die Strategie der Synode mitgestalten können.

Die Grundlagen dieser Neuorganisation sind in einem Verfassungsentwurf festgehalten, zu dem nun die Mitgliedkirchen Stellung nehmen können. Ab Mitte Juni können sich Interessierte zudem auf der SEK-Homepage zum Entwurf äussern. Die Vernehmlassung dauert bis Ende November.

Bis die neue Verfassung in Kraft tritt, dauert es voraussichtlich noch eine Weile: Die Einführung ist für den 1. Januar 2016 vorgesehen. Mit der neuen Verfassung und der darin enthaltenen Weiterentwicklung der Demokratie werde der Schweizerische Protestantismus gestärkt. Mit diesen Worten wird der Vizepräsident des SEK-Rats, Peter Schmid, in der Mitteilung zitiert.

Den Anstoss für die Verfassungsrevision hatte das SEK-Parlament im Jahr 2011 gelegt. Dieses war zum Schluss gekommen, dass die bestehende Rechtsgrundlage – ein Vereinsstatut aus der Zeit um 1920 – den heutigen Anforderungen nicht mehr genügt.

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