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Federer schlägt Nadal-Bezwinger Raonic

(Keystone-SDA) Roger Federer erreicht mit einem 7:5, 6:4-Sieg über den Kanadier Milos Raonic (ATP 6) den Final des Masters-1000-Turniers in Indian Wells. Dort trifft er am Sonntag auf die Nummer 1 Novak Djokovic.

Federer gelang, was Rafael Nadal in der Nacht auf Samstag nicht geschafft hatte. Er entschärfte den Service des kanadischen Aufschlagkanoniers. Milos Raonic hatte in einem dramatischen Kampf gegen Nadal drei Matchbälle abgewehrt und verhindert, dass erstmals seit dem Australian Open 2012 die “Big 4” Federer, Djokovic, Nadal und Andy Murray im Halbfinal unter sich waren. Nur einmal hatte Raonic bis zur Vorschlussrunde seinen Aufschlag abgegeben.

Federer löste jedoch das Rätsel cool und unaufgeregt. Bereits im fünften Game kam er zu einem ersten Breakball, den Raonic standesgemäss mit einem Aufschlagwinner abwehrte. Bei 5:5 kamen die nächsten Chancen. Die insgesamt vierte nützte Federer dank eines Rückhand-Fehlers des Kanadiers und servierte anschliessend problemlos zum Gewinn des ersten Satzes aus.

Gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs holte Federer zum K.o.-Schlag aus. Und das mit Stil. Mit einem brillanten Rückhand-Passierball verschaffte er sich die nächste Breakchance, mit einem Rückhand-Winner von der Grundlinie ging er 1:0 in Führung. Nach 1:26 Stunden nützte der 33-jährige Baselbieter seinen ersten Matchball mit einem perfekten Netzangriff.

Damit kommt es in Indian Wells zur Wiederholung des Vorjahresfinals zwischen Federer und der Weltnummer 1 Novak Djokovic. Damals gewann der Serbe im Tiebreak des dritten Satzes. Gegen Andy Murray musste der Serbe nicht an seine Limiten gehen. In der Wiederholung des Australian-Open-Finals machte Murray nie den Eindruck, Djokovic gefährden zu können. Am Ende siegte Djokovic relativ locker 6:2, 6:3.

Nun strebt Djokovic in seinem fünften Final in der kalifornischen Wüste seinen vierten Titel an (nach 2008, 2011 und 2014). Damit würde er zu Rekordsieger Federer (2004, 2005, 2006, 2012) aufschliessen. Der Schweizer hatte Djokovic zuletzt aber ziemlich gut im Griff. Er entschied in den vergangenen 13 Monaten vier von sechs Duellen für sich (Total 20:17 Siege) und gewann auch vor drei Wochen im Final in Dubai in zwei Sätzen.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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