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Felipe konfrontiert Prinz Charles mit Gibraltar-Streit

(Keystone-SDA) Prinz Charles bekommt bei seinem Besuch in Spanien nicht nur nette Worte zu hören. Während eines Gala-Diners im Königspalast in Madrid brachte der spanische Kronprinz Felipe den jahrhundertealten Streit um die britische Kolonie Gibraltar zur Sprache.

“Ich hoffe, dass unsere Länder bei der Suche nach einer Lösung für diesen historischen bilateralen Disput Fortschritte erzielen”, sagte der 43-Jährige in seiner Tischrede. Spanien beansprucht seit gut 300 Jahren die britische Besitzung am Südzipfel der iberischen Halbinsel.

Der britische Thronfolger ging aber nicht auf das brisante Thema ein, wie spanische Medien am Donnerstag berichteten. Stattdessen hob der 62-Jährige den gegenseitigen Respekt beider Länder hervor.

Selbst in schwierigen Zeiten hätten sich die zwei Königreiche immer bewundert. Felipe erlaubte sich als Gastgeber auch einen sportlichen Seitenhieb. Sein Land habe jüngst in einer Sportart britischen Ursprungs internationale Spitzenklasse bewiesen, sagte er in Anspielung auf den Sieg Spaniens bei der Fussball-WM in Südafrika.

Charles und seine Frau Camilla sind noch bis zum Wochenende in Spanien. Anschliessend reisen sie nach Marokko weiter. In Madrid kam der Prince of Wales am Donnerstag mit Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero zusammen. Danach stand ein Essen mit dem spanischen König Juan Carlos und Königin Sofía auf dem Programm.

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