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Fernost-Börsen im Minus – Chinas Banken unter Druck

(Keystone-SDA) Hongkong – Sorgen vor politischem Widerstand gegen das Rettungspaket für Griechenland haben den Euro und die asiatischen Aktienmärkte belastet. Analysten verwiesen darauf, dass die Hilfskredite noch von den nationalen Parlamenten der beteiligten Euro-Länder angenommen werden müssen.
Zudem stellten Händler die Entschlossenheit der griechischen Regierung infrage, die drakonischen Sparmassnahmen auch gegen massiven Widerstand der Bevölkerung durchzusetzen. Der Handel fiel insgesamt dünn aus, weil die Aktienmärkte in Tokio und Schanghai wegen Feiertagen geschlossen waren.
In Hongkong verlor der Hang-Seng-Index rund 1,2 Prozent und tendierte bei 20851 Zählern. Vor allem Banken-Titel gerieten unter Druck, nachdem China am Wochenende zum dritten Mal in diesem Jahr die Mindestreserve-Anforderung für Banken erhöht und damit die Geldpolitik aus Angst vor einer wirtschaftlichen Überhitzung weiter gestrafft hatte.
Der Schritt könnte Dampf aus der Wirtschaft nehmen, die nach dem Krisenjahr bereits wieder auf starkem Wachstumskurs ist. Die Aktien der Bank of China gaben 1,7 Prozent ab, die Anteilsscheine der Industrial and Commercial Bank of China verloren 1,6 Prozent an Wert.
Bei den Devisen verlor der Euro in einem generell unruhigen Handel auf 1.3241 Dollar nach 1.3295 im späten New Yorker Handel vom Freitag. Zeitweise sackte die europäische Gemeinschaftswährung sogar auf 1.3222 Dollar ab, nachdem sie schoss für kurze Zeit aber auch auf 1.3359 Dollar.

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