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Festivalbesucher warten bis zu 40 Stunden am OpenAir St. Gallen

(Keystone-SDA) Die Nachtschwärmer machen erstmals die Mehrheit am OpenAir St. Gallen aus. 20’000 Festivalbesucher reisten bereits am Donnerstag an und nahmen Wartezeiten bis zu 40 Stunden in Kauf. Am Freitag dominierte die Hitze das Geschehen im Sittertobel.

Das 36. St. Galler OpenAir ist seit Wochen ausverkauft. Von Freitag bis Sonntag werden 30’000 Besucher erwartet. Das Festival im Sittertobel wartet mit Electro-Pop, alten Helden und Alternativ-Rock auf – ein musikalischer Mix, der beim jungen Publikum gut ankommt.

Am Freitagabend sind die US-amerikanische Band Incubus und der deutsche Elektro-DJ Paul Kalkbrenner die Headliner. Für Samstag versprechen die Toten Hosen Stimmung wie auf dem Fussballplatz mit legaler Pyrotechnik und Deadmau5 sorgen für Dancemusic und spektakuläre Lichteffekte.

Die Festivalpässe waren so schnell wie schon lange nicht mehr vergriffen. Vier Wochen vor Festivalbeginn gab es bereits keine Tickets mehr. So früh war das Festival letztmals im Jubiläumsjahr 1996 ausverkauft.

Das lange Warten

Die 2007 erstmals angebotene Nachtschwärmer-Aktion wird immer beliebter. Der Viertages-Pass berechtigt unersättliche Festivalgänger, sich bereits am Donnerstag auf dem Festival-Gelände häuslich einzurichten. 2010 wurde die Begrenzung von 6000 Vor-Eintritten abgeschafft und es kamen über 10’000. 2011 waren es 15’000 Nachtschwärmer und in diesem Jahr sogar 20’000.

Einige Hartgesottene hatten sich schon am Dienstagabend vor dem Eingang im Sittertobel eingerichtet, um die besten Plätze auf dem Open-Air-Areal zu ergattern. Bis am Donnerstagmittag hatte sich vom Sittertobel bis in die Stadt ein langer Stau gebildet.

Um die Sicherheit und den reibungslosen Verkehr auf den Strassen zu gewährleisten, hatten die Veranstalter das Festivalgelände am Donnerstagmittag drei Stunden früher als geplant geöffnet.

Schlange vor dem Polizeiposten

Viel zu tun hatten am Freitagmorgen die Sicherheitskräfte und die Polizei. “Gefälschte Tickets gab es kaum, dafür bildete sich vor dem Polizeiposten eine lange Schlange von Leuten ohne Festivalbändel”, sagte Bianchi. Sie waren in der Nacht illegal über die grüne Grenze auf das Gelände gekommen.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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