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Feuerwehr in Lüttich stoppt vorläufig Suche nach Verschütteten

(Keystone-SDA) Brüssel – Nach dem Einsturz eines Wohnhauses im ostbelgischen Lüttich hat die Feuerwehr bis zum späten Mittwochabend fünf Leichen entdeckt. Dies berichteten flämische Medien unter Berufung auf die Feuerwehr.
Die Feuerwehr vermutete noch mindestens drei weitere Menschen unter den Trümmern. Es könnten sogar noch mehr als ein Dutzend Menschen verschüttet sein, sagte Feuerwehr-Chef Jean-Marc Gilissen dem Sender RTBF. Bislang war von einem Toten und 23 Verletzten die Rede gewesen. Ein zwölfjähriges Mädchen und eine Frau wurden lebend aus den Trümmern geborgen.
Auch in der Nacht auf Donnerstag suchten Bergungsteams nach weiteren Verschütteten. Neben Feuerwehrleuten mit Spürhunden war ein Team des Zivilschutzes im Einsatz. Scheinwerfer leuchteten den Trümmerberg aus.
Der Altbau war am Mittwochmorgen eingestürzt. Etwa fünf Stunden zuvor hatte es eine Explosion gegeben, vermutlich eine Gasexplosion. Die gesamte Leopoldstrasse im Zentrum der wallonischen Stadt wurde evakuiert.
Im Umkreis von mehreren hundert Metern hatte die Druckwelle Fensterscheiben bersten lassen, die Gegend war von einer Staubschicht bedeckt. Etwa die Hälfte der Bewohner verbrachte die Nacht bei Freunden und Verwandten, der Rest in Hotels, die sich spontan als Herbergen zur Verfügung gestellt hatten. Zahlreiche Menschen litten unter Schocks.

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