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Feuerwehrleute üben laut Umfrage vertrauenswürdigsten Beruf aus

(Keystone-SDA) Feuerwehrleute üben gemäss einer Umfrage den vertrauenswürdigsten Beruf in der Schweiz aus. Schlecht steht es dagegen um das Ansehen der Politiker, denen im Ländervergleich allerdings in der Schweiz noch deutlich mehr Vertrauen entgegengebracht wird als anderswo.

Über die Jahre hinweg sind die Feuerwehrleute nicht von der Spitze zu verdrängen: Sie erreichten in allen untersuchten Ländern den höchsten Vertrauenswert, wie “Reader’s Digest” am Mittwoch zu ihrer in zwölf Ländern durchgeführten Verbraucherstudie “European Trusted Brands 2013” mitteilte.

In der Schweiz sprachen 92 Prozent der Befragten den Feuerwehrleuten ein “sehr hohes” beziehungsweise “ziemlich hohes” Vertrauen aus. Auf den Ehrenplätzen folgen Krankenschwestern und Piloten mit je 91 Prozent.

Apotheker und Ärzte erzielten einen Vertrauenswert von 87 respektive 86 Prozent. Auch die Landwirte geniessen in der Schweiz mit 78 Prozent einen hohen Stellenwert im Vertrauen der Bevölkerung. Auf den hinteren Rängen landeten gemäss der Umfrage Fussballspieler, Autoverkäufer und Politiker.

Beliebter als in Europa

Immerhin sind die Politiker in der Schweiz mit einem Wert von 19 Prozent weit weniger unbeliebt als in den anderen europäischen Ländern. Dort lag der Durchschnitt gemäss der Umfrage bei bescheidenen sieben Prozent.

Das Vertrauen in sie wurde aber auch in der Schweiz im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozentpunkte tiefer eingestuft. Auch die Richter konnten sich in der Schweiz über 59 Prozent Zustimmung freuen, während sie im europäischen Durchschnitt lediglich auf einen Wert von 39 Prozent kamen.

Die Finanzberater schnitten in der Schweiz mit 26 Prozent ebenfalls deutlich besser ab als im europäischen Durchschnitt. Zugelegt haben Kirchenvertreter: Das Vertrauen in sie stieg in der Schweiz im Vorjahresvergleich von 45 auf 49 Prozent.

Die Umfrage zeige generell, dass in politisch stabilen Ländern wie der Schweiz die Vertrauenswerte allgemein deutlich höher seien als in weniger stabilen Ländern wie etwa Portugal, Polen oder Rumänien, schreiben die Autoren der Studie.

Die Leserumfrage wurde zum 13. Mal in zwölf europäischen Ländern durchgeführt. Insgesamt beteiligten sich daran über 18’000 Menschen, in der Schweiz waren es 1031.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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