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Finalissima zwischen Langnau und Olten

(Keystone-SDA) Der Meistertitel in der NLB wird am Dienstag in einem siebenten Spiel vergeben. Langnau gewinnt das sechste Spiel in Olten mit 5:1 und gleicht in der Serie zum 3:3 aus.

Wie die SCL Tigers am Freitagabend im fünften Spiel verschlief der EHC Olten den Start. Nach 14 Minuten lautete das Schussverhältnis 14:2 für Langnau. Aus Oltner Sicht lief alles schief, was hätte schieflaufen können. Nach vier Minuten stocherte Oltens Captain Patrick Parati den Puck in der eigenen Zone an Justin Feser vorbei vors Tor, dort nahm der Langnauer Tom Gerber das Geschenk dankend an, es stand 1:0. Lediglich 66 Sekunden später erhöhte der Emmentaler Verteidiger Martin Stettler mit einem haltbaren Slapshot auf 2:0. Oltens Goalie Michael Tobler, am Freitagabend in Langnau mit fast 40 Paraden noch gefeierter Held, liess diesmal zwei der ersten fünf Schüsse auf sein Tor passieren.

Aber trotz eines frühen Timeouts kam es noch schlimmer für Olten. Nach 14 Minuten erhöhte Trainersohn Anton Gustafsson auf 3:0. Für den Schweden mit Schweizer Lizenz war es das erste Tor in der Finalserie, nachdem er in Viertel- und Halbfinal noch am Laufmeter getroffen hatte. Im Finish gelang Gustafsson sogar noch ein zweites Goal (5:1).

Wie am Freitag Langnau benötigte auch Olten ein glückhaftes erstes Goal zum 1:3, um überhaupt eine Reaktion einleiten zu können. Aber auch den Solothurnern gelang es nicht, die Partie nach einem Dreitorerückstand noch aus dem Feuer zu reissen. Eine derartige Wende bewerkstelligte in diesen Playoffs bislang erst Red Ice Martigny gegen Ajoie (5:4-Sieg nach 0:3-Rückstand). Derweil sich den Tigers in Spiel 5 nach dem 0:3-Rückstand noch ein Dutzend Ausgleichschancen geboten hatten, vergaben die Oltner am Sonntag nach dem Ehrentor von Fabian Ganz eine Handvoll ausgezeichneter Möglichkeiten für den 2:3-Anschlusstreffer, der die Langnauer gewiss nervös gemacht hätte. Stattdessen fiel nach 45 Minuten und einem weiteren Goalie-Fehler Toblers das 4:1 für die SCL Tigers durch Deny Bärtschi.

Olten – SCL Tigers 1:5 (0:3, 1:0, 0:2).

6270 Zuschauer (ausverkauft). – SR Fischer/Kurmann, Gnemmi/Wüst. – Tore: 5. Tom Gerber 0:1. 6. Stettler 0:2. 14. Gustafsson (Tobias Bucher, DiDomenico) 0:3. 26. Ganz (Ausschluss Yves Müller) 1:3. 45. Deny Bärtschi 1:4. 52. Gustafsson (Tobias Bucher/Ausschlüsse Wiebe, Marco Truttmann) 1:5. – Strafen: 6mal 2 plus 10 Minuten (Cyrille Scherwey) gegen Olten, 7mal 2 Minuten gegen SCL Tigers. – PostFinance-Topskorer: Marco Truttmann; DiDomenico.

Olten: Tobler; El Assaoui, Bagnoud; Parati, Ganz; Meister, Cyrill Aeschlimann; Grossniklaus, Simon Schnyder; Martin Ulmer, Feser, Wiebe; Marco Truttmann, Burki, Wüst; Schwarzenbach, Schneuwly, Hirt; Cyrille Scherwey, Studer, Tim Weber.

SCL Tigers: Ciaccio; Stettler, Deny Bärtschi; Hecquefeuille, Kim Lindemann; Ronchetti, Yves Müller; Julien Bonnet; Gustafsson, DiDomenico, Tobias Bucher; Lukas Haas, Claudio Moggi, Sven Lindemann; Tom Gerber, Adrian Gerber, Sandro Moggi; Rexha, Albrecht, Wyss; Sterchi.

Bemerkungen: Olten ohne Wüthrich, Ruhnke und Pargätzi, SCL Tigers ohne Nüssli (alle verletzt), André Lakos und Tremblay (beide überzählige Ausländer). – Timeout Olten (6.).

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