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Fluglotse des Flughafens Basel-Mülhausen mit Messerstichen getötet

(Keystone-SDA) Ein Fluglotse des Flughafens Basel-Mülhausen ist am Mittwoch Opfer eines Tötungsdelikts geworden. Der 34-jährige Mann mit Wohnsitz in Frankreich wurde mit drei Messerstichen getötet. Über die Hintergründe der Bluttat wurde nichts bekannt.

Die Staatsanwaltschaft Mülhausen eröffnete eine Untersuchung wegen vorsätzlicher Tötung. Bisher seien keine Verdächtigen einvernommen worden, hiess es laut der französischen Nachrichtenagentur AFP am Mittwochnachmittag an einer Medienkonferenz der französischen Untersuchungsbehörden.

Der Mann, der gerade seinen Dienst als Schichtleiter antreten wollte, wurde am Mittwoch kurz nach 8 Uhr von einem Arbeitskollegen in einer Blutlache aufgefunden. Er wies je einen Messerstich in der Kehle, in der Lunge und im Brustkorb auf.

Der Angestellte der für den Flughafen zuständigen französischen Zivilluftfahrtbehörde DGAC wurde im elften Stock des binationalen EuroAirports in einem Raum entdeckt, der für administrative Zwecke genutzt wird und von dem aus man Zugang zum Kontrollraum hat. Der Tower befindet sich in einer gesicherten Zone des Flughafens und kann nur mit einer elektronischen Zutrittskarte oder einer Bewilligung betreten werden.

Nach Angaben eines DGAC-Sprechers war der Getötete verheiratet und Vater eines Kindes. Er arbeitete seit dem Schulabschluss 1998 auf dem EuroAirport und arbeitete als Schichtleiter und erster Kontrolleur im Kontrollturm des auf französischem Territorium liegenden Flughafens.

Ermittlungen im Gang

Unter Tatverdacht stand nach AFP-Informationen zunächst niemand. Die Spurensicherung und ein Rechtsmediziner untersuchten am Mittwoch den Fundort und die Leiche. Laut der französischen Nachrichtenagentur AFP muss das Delikt zwischen 7.30 Uhr und 7.55 Uhr begangen worden sein.

Die Ermittler hätten die im Tower befindlichen Personen befragt und die Überprüfung von Identität und Einsatzzeiten aller Personen mit Zugangs-Badge aufgenommen. Ebenfalls überprüft würden die Aufnahmen der Überwachungskameras in den Parkings. Die Tatwaffe sei nicht gefunden worden.

Gemäss den Ermittlern müsse das Tötungsdelikt nicht zum vornherein mit der Arbeitstätigkeit des Opfers zu tun haben, hiess es in der Agenturmeldung weiter. Der Flugbetrieb wurde laut einer Flughafensprecherin durch das Tötungsdelikt nicht tangiert.

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