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Frankreich feiert seinen Nationalfeiertag mit Trump als Ehrengast

Die traditionelle Militärparade zum Nationalfeiertag hat begonnen: Französische Alphajets der Patrouille de France malen mit farbigem Rauch die französischen Nationalfarben an den Himmel. KEYSTONE/AP/MARKUS SCHREIBER sda-ats

(Keystone-SDA) In Paris haben die Feierlichkeiten zum französischen Nationalfeiertag begonnen. Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron und US-Präsident Donald Trump nahmen zum Auftakt am Freitag auf den Champs-Élysée die Militärparade ab.

Zuvor war Macron, begleitet von Reitern der Republikanischen Garde, in einem offenen Militärjeep die Champs-Elysées entlanggefahren und hatte den auf den Trottoirs versammelten Franzosen zugewunken. Die beiden Präsidenten wohnten der Parade von einer Tribüne am Concorde-Platz aus bei.

Frankreich erinnert jedes Jahr am 14. Juli an den Sturm auf das Pariser Bastille-Gefängnis zu Beginn der französischen Revolution im Jahr 1789. Trump ist in diesem Jahr Ehrengast, weil auch an den Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg vor hundert Jahren erinnert wird.

Gleich nach dem Beginn der Parade donnerten Kampfflugzeuge über die Pariser Prachtstrasse. Es nehmen mehr als 3700 Fusssoldaten, mehr als 200 Fahrzeuge, 63 Flugzeuge und 29 Helikopter teil. Auch US-amerikanische Militärs marschieren mit, fünf von ihnen in Uniformen aus der Zeit des Ersten Weltkriegs.

Besucher kontrolliert

Die Zeremonie stand unter strengen Sicherheitsvorkehrungen, nach Ankündigung der Polizei schützten rund 3500 Polizisten die Parade, Besucher mussten ihre Taschen vorzeigen und wurden teilweise abgetastet. Innenminister Gérard Collomb sagte dem Sender BFMTV, dass auch zwei Drohnen im Einsatz seien.

In Frankreich gilt nach einer Serie islamistisch motivierter Terroranschläge weiter der Ausnahmezustand. Im April war auf den Champs-Élysées ein Polizist getötet worden. Im vergangenen Jahr hatte am französischen Nationalfeiertag ein Attentäter mit einem Lastwagen in Nizza 86 Menschen ermordet.

Wegen des symbolischen Datums war die Attacke in Nizza auch als Angriff auf Frankreich und seine Werte verstanden worden. Für Freitagnachmittag waren Gedenkzeremonien in der Mittelmeerstadt geplant, zu denen auch Präsident Macron erwartet wurde.

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