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Französische Regierung streicht Teile von Sarkozys Rentenreform

(Keystone-SDA) Die neue französische Regierung kippt Teile der vom abgewählten Präsidenten Nicolas Sarkozy eingeleiteten Rentenreform. Das Kabinett werde eine Verordnung beschliessen, dass das Rentenalter für Personen, die 41 Jahre gearbeitet hätten, wieder auf 60 Jahre zurücksetze.

Dies kündigte Ministerpräsident Jean-Marc Ayrault am Freitag in einem Fernsehinterview an. Eine Gesetzesänderung sei dafür nicht nötig, eine Verordnung reiche aus. Diese solle am kommenden Mittwoch vom Kabinett beschlossen werden.

Der Sparkurs der früheren Regierung unter Sarkozy zur Sicherung der Top-Bonität des Landes sieht vor, dass Franzosen ab 2017 im Alter von 62 Jahren in Rente gehen sollen anstatt wie bisher im Alter von 60 Jahren.

Trotz der Aufweichung werde Frankreich wie geplant, das Haushaltsdefizit im kommenden Jahr auf die im Maastricht-Vertrag festgelegte Obergrenze von drei Prozent senken, sagte der Ministerpräsident. Sarkozys Nachfolger François Hollande hatte die Rücknahme der Rentenreform zu einem Kernthema seines Wahlkampfes gemacht.

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