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Fribourg nur am Anfang souverän

(Keystone-SDA) Eishockey – In einer lange Zeit überlegen geführten Partie muss sich Fribourg gegen Biel mit einem 3:2-Sieg begnügen. Die Entscheidung fällt erst durch das 3:1 durch Thibaut Monnet drei Minuten vor Schluss.
Fribourg machte sich den Weg zum dritten Sieg in Folge unnötig schwer. Der letztjährige Playoff-Finalist dominierte die ersten beiden Drittel klar, ging jedoch nur mit einem 2:1-Vorsprung in die zweite Pause. Als das mässig in die Saison gestartete Team von Hans Kossmann dann zu Beginn des Schlussdrittels gleich viermal – 23 Sekunden sogar doppelt – in Unterzahl spielen musste, geriet es gewaltig unter Druck. Erst 169 Sekunden spielte Topskorer Antti Miettinen im Powerplay Thibaut Monnet perfekt frei, der genau ins Lattenkreuz traf. Das 3:2 durch Steve Kellenberger vier Sekunden vor der Schluss-Sirene kam zu spät.
Der Drache hätte die Entscheidung viel früher herbeiführen können – oder müssen. Nach dem ersten NLA-Treffer des 20-jährigen, von den GCK Lions gekommenen Martin Ness in der 24. Minute hatte der Favorit das Geschehen im Griff und stand dem 3:0 näher als Biel dem Anschlusstor. Doch ein Schlittschuh-Kicktor Greg Mauldins wurde nicht anerkannt und Joel Kwiatkowski traf nur der Pfosten. Der fahrlässige Umgang mit den Chancen rächte sich prompt. Gut vier Minuten vor dem Ende des zweiten Drittel überlief Ryan MacMurchy in Unterzahl den zu langsamen Benjamin Schilt und erwischte Torhüter Benjamin Conz in der nahen Ecke. Die Spannung war in die ausverkaufte Freiburger Arena zurückgekehrt.
Doppelt Grund zur Freude hatte Fribourgs Monnet. Der Walliser erzielte bereits vor dem 3:1 mit dem Tor zum 1:0 seinen 500. NLA-Skorerpunkt. Biel hingegen fand erst in der zweiten Spielhälfte seinen Rhythmus und musste nach zuletzt zwei Siegen trotz viel Einsatz wieder einmal als Verlierer vom Eis. Auf den ersten Dreipunkte-Erfolg warten die Seeländer auch nach neun Saisonspielen noch immer.
Telegramm:
Fribourg – Biel 3:2 (1:0, 1:1, 1:1)
BCF Arena. – 6700 Zuschauer (ausverkauft). – SR Stricker/Wirth, Dumoulin/Wüst. – Tore: 9. Monnet (Mauldin, Kwiatkowski) 1:0. 24. Ness (Sprunger, Loeffel) 2:0. 36. MacMurchy (Ausschluss Ehrensperger!) 2:1. 58. Monnet (Miettinen, Helbling/Ausschluss MacMurchy) 3:1. 60. (59:56) Kellenberger (Spylo/mit 6 Feldspielern) 3:2. – Strafen: je 6mal 2 Minuten gegen Fribourg. – PostFinance-Topskorer: Miettinen; Spylo.
Fribourg: Conz; Ngoy, Birbaum; Huguenin, Abplanalp; Helbling, Kwiatkowski; Loeffel, Schilt; Miettinen, Dubé, Plüss; Mauldin, Pouliot, Monnet; Sprunger, Jeannin, Hasani; Mottet, Ness, Vauclair.
Biel: Meili; Jecker, Bell; Cadonau, Gloor; Fey, Gossweiler; Moser, Truttmann; Wieser, Kellenberger, Tschantré; MacMurchy, Peter, Füglister; Spylo, Kamber, Herburger; Ulmer, Ehrensperger, Wetzel.
Bemerkungen: Fribourg ohne Bykow und Brügger, Biel ohne Haas (alle verletzt). 32. Tor von Mauldin aberkannt (Schlittschuh-Tor). Pfostenschüsse: 1. (0:25) Miettinen. 33. Kwiatkowski. Timeouts: 58. Fribourg, 59. Biel. Biel von 58:10 bis 58:36 und ab 59:02 ohne Torhüter.

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