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GC ringt Luzern nieder

(Keystone-SDA) Im deutschen Trainer-Duell in den Niederungen der Super-League-Tabelle behält Michael Skibbe gegen Markus Babbel die Oberhand. Die Grasshoppers gewinnen zuhause gegen Schlusslicht Luzern mit 3:2.

Das Siegtor erzielte Caio in der 83. Minute mit einem Freistoss aus rund 30 Metern Entfernung. Der Brasilianer hatte zwischen der Mauer hindurch getroffen. Goalie David Zibung berührte den Ball noch, konnte ihn aber nicht parieren. Luzern musste danach in Unterzahl dem Ausgleich nachrennen. Den Freistoss, der zum 3:2 führte, hatte Fidan Aliti mit einer Notbremse gegen Ngamukol verschuldet. Für die ungeschickte Aktion sah Aliti die rote Karte. Sein Eingreifen wäre womöglich nicht notwendig gewesen, weil Zibung bereits aus seinem Gehäuse geeilt war. Das 3:3 sollte am Ende nicht mehr in der Luft liegen. Der dezimierte FCL kam zu keiner zwingenden Torchance mehr.

Es waren zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten, die die Zuschauer im Letzigrund zu sehen bekamen. In den ersten 45 Minuten hatten sich druckvolle und entschlossene Grasshoppers dank einem Doppelschlag eine verdiente 2:0-Pausenführung erarbeitet. Der Israeli Munas Dabbur traf nach einem Pass des begnadigten Salatic mit einem präzisen Schuss (32.), der Franzose Yoric Ravet profitierte von massiver Unordnung in Luzerns Defensive (34.).

Nach dem Seitenwechsel jedoch verschafften sich die davor harmlosen und zaghaften Luzerner mit einer starken Reaktion Zugang zur Partie. Innerhalb von sieben Minuten konnten die Gäste das Skore ausgleichen. Erst hebelten Remo Freuler und der zur Pause eingewechselte Marco Schneuwly die gesamte GC-Abwehr mit einem einfachen Doppelpass aus, dann reüssierte Thierry Doubai mit einem satten Weitschuss unter die Latte. Nach dem 2:2 blieb allerdings ein Nachsetzen des FCL aus. Und so standen die Innerschweizer nach dem Abpfiff einmal mehr mit leeren Händen da.

Grasshoppers – Luzern 3:2 (2:0).

5700 Zuschauer. – SR Drachta (Ö). – Tore: 32. Dabbur (Salatic) 1:0. 34. Ravet (Ben Khalifa) 2:0. 50. Freuler (Schneuwly) 2:1. 57. Doubai 2:2. 83. Caio (Freistoss) 3:2.

Grasshoppers: Vasic; Lang, Gülen, Grichting, Pavlovic; Salatic (61. Ngamukol), Dingsdag; Ravet (91. Bauer), Ben Khalifa, Caio; Dabbur.

Luzern: Zibung; Sarr, Affolter, Aliti, Lustenberger; Doubai; Rabello (83. Matri), Bozanic (73. Holenstein), Freuler, Jantscher; Lezcano (46. Schneuwly).

Bemerkungen: Grasshoppers ohne Jahic (gesperrt) und Abrashi (verletzt). Luzern ohne Rogulj und Winter (beide verletzt). 38. Tor von Dabbur wegen Offside aberkannt. 61. Salatic mit Kopfverletzung ausgeschieden. 81. Rote Karte gegen Aliti (Notbremse gegen Ngamukol). – Verwarnungen: 63. Schneuwly und Dingsdag. 72. Rabello. 86. Sarr (alle Foul).

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