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Georg Fischer erzielt 2010 Gewinn von über 100 Millionen Franken

(Keystone-SDA) Der Schaffhauser Industriekonzern Georg Fischer hat die Folgen der Finanzkrise durchgestanden. Der traditionsreiche Hersteller von Röhren, Autoteilen und Werkzeugmaschinen schrieb nach einem Verlust von 238 Mio. Fr. im Vorjahr 2010 wieder einen Gewinn von 108 Mio. Franken.

Die anziehende Weltkonjunktur und der Abbau von über 2000 Stellen ab Mitte 2009 hoben den Konzern zurück in die Profitabilität. Georg Fischer beteiligt dank einer Nennwertrückzahlung von 10 Fr. pro Aktie die Aktionäre am Gewinn. Für 2009 hatte es keine Dividende gegeben.

Der Umsatz stieg 2010 dank einer deutlich besseren Auftragslage um knapp ein Fünftel auf 3,45 Mrd. Franken. Der Auftragseingang erhöhte sich um ein Viertel auf 3,63 Mrd. Franken. Ende Jahr hatte der Konzern knapp 13’000 Mitarbeiter, gut 400 mehr als ein Jahr davor, als der Konzern die Folgen der Krise durchstehen musste.

Ehrgeizige Pläne

“Georg Fischer ist sich selbst und seiner Strategie treu geblieben”, sagte Verwaltungsratspräsident Martin Huber an der Bilanzmedienkonferenz am Dienstag im hauseigenen Klostergut Paradies in Schlatt TG. Georg Fischer hat vergleichsweise wenig Schulden und steht damit auch bei den Banken gut im Kurs. Kredite zu bekommen ist für den Konzern kein Problem.

Speziell in der besonders ertragsstarken und gegen Schwankungen relativ resistente Sparte Röhren (Piping Systems) will der Konzern weiter wachsen, auch über Akquisitionen. Die finanziellen Möglichkeiten reichen für Zukäufe für 50 bis 200 Mio. Franken.

2015 soll das Unternehmen nach den Plänen von Konzernchef Yves Serra 5 Mrd. Fr. Umsatz machen. Der weltweite Trend zum Wasser- und Energiesparen soll Piping Systems neue Geschäfte bringen, während der Wunsch nach immer leichteren Autoteilen die Nachfrage in Auto-Sparte antreiben soll.

Agie Charmilles, die Werkzeugmaschinendivision mit Zentren in Genf und im Tessin und das grösste Sorgenkind in der Krise, soll ihre Position in der Hochleistungsfertigung ausbauen. Laut VR-Präsident Huber hält Georg Fischer an seinen drei Standbeinen fest, auch wenn diese unterschiedlich profitabel seien.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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