Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

Gewerkschaften wollen mehr Rente für Leute mit tieferem Einkommen

(Keystone-SDA) Bern – Nach ihrem fulminanten Abstimmungserfolg fordern die Gewerkschaften höhere Renten für Leute mit tiefen und mittleren Einkommen bis 7000 Franken im Monat. Damit solle die gewohnte Lebenshaltung in angemessener Weise auch tatsächlich gewährleistet werden.
Das Leistungsziel sieht derzeit vor, dass die berufliche Vorsorge zusammen mit der AHV zusammen rund 60 Prozent des letzten Einkommens sichert. “Das ist überholt und nicht mehr haltbar”, sagte Paul Rechsteiner, Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB), vor den Medien in Bern.
Deshalb fordern die Gewerkschaften eine Anpassung des Leistungszieles auf 80 Prozent für Leute mit Einkommen bis 5000 Franken im Monat und 70 Prozent für Einkommen bis 7000 Franken. Bei höheren Einkommen sollen weiterhin die 60 Prozent gelten.
Die Gewerkschaften Unia und SGB lancieren damit eine Grundsatzdiskussion über die Höhe der Renten, ohne konkrete Lösungsansätze. Diese sollen folgen und sich entwickeln.
Politisch geht es den Gewerkschaften nun vor allem darum, dass weder bei der AHV noch bei der Zweiten Säule die Renten gesenkt werden. Das Ergebnis der Abstimmung vom Sonntag habe dies deutlich gezeigt.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft