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Gewinn von Franke um fast 30 Prozent geschrumpft

(Keystone-SDA) Zürich – Der Küchen- und Toilettenausstatter Franke hat im vergangenen Jahr erneut einen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Wirtschaftskrise und Restrukturierungskosten rissen ein Loch in die Kasse. Die Sparmassnahmen zeigen Wirkung. Im laufenden Jahr soll es wieder aufwärts gehen.
Unter dem Strich verdiente die Aargauer Industriegruppe noch 80,2 Mio. Franken, wie Franke auf der Bilanzmedienkonferenz in Zürich bekannt gab. Bereits im Vorjahr war der Reingewinn um fast 30 Prozent auf 141,2 Mio. Fr. geschrumpft. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) tauchte von 351,3 Mio. auf 260 Mio. Fr. im Jahr 2009.
Restrukturierungskosten für Abfindungen von entlassenem Personal, Schliessungen und Zusammenlegungen von Fabriken sowie andere Sonderkosten verschlangen über 40 Mio. Franken, wie Finanzchef Jürg Fischer sagte.
Im vergangenen Jahr hatte die Gruppe fast 1500 Stellen abgebaut und beschäftigte Ende Dezember noch 10’445 Mitarbeitende. In der Schweiz sank der Personalbestand von 808 auf 762.
Der Umsatz sank – wie bereits früher bekannt gegeben – um 17,7 Prozent auf 2,416 Mrd. Franken. Die Verkäufe hätten unter der Immobilienkrise in einer Reihe von Ländern gelitten, sagte Franke-Chef Michael Pieper. In Spanien sei beispielsweise der Neubau von Wohnung auf ein Viertel zurückgegangen. Deshalb verkaufte Franke viel weniger Küchen oder Dampfabzüge.
Im ersten Quartal 2010 ging der Krebsgang weiter: Der Umsatz sei um 2,6 Prozent auf 565,4 Mio. Fr. gesunken.
Dennoch sei Franke fürs Gesamtjahr 2010 vorsichtig optimistisch, sagte Pieper. Die Umsätze dürften leicht zulegen, der Gewinn deutlich. Denn im laufenden Jahr seien die Restrukturierungskosten viel kleiner.

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