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Grossrätin im Tessin mit Schleppervorwürfen konfrontiert

Die Tessiner SP-Grossrätin und Flüchtlingshelferin Lisa Bosia Mirra ist am Donnerstag an der Südgrenze festgenommen worden, weil sie sich als Schlepperin betätigt haben soll. KEYSTONE/TI-PRESS/BENEDETTO GALLI sda-ats

(Keystone-SDA) Die Tessiner SP-Grossrätin und Gründerin der Flüchtlingshilfeorganisation “Firdaus” Lisa Bosia Mirra ist am Donnerstag in Stabio TI festgenommen worden. Ihr wird vorgeworfen, dass sie vier Migranten den illegalen Grenzübertritt ermöglichen wollte.

Die 43-Jährige war laut Angaben der Tessiner Kantonspolizei vom Donnerstag für die Übernahme der vier Migranten an der Grenze verantwortlich. Bis zum Übergabepunkt auf Schweizer Boden befanden sich die vier minderjährigen Migranten afrikanischer Herkunft in einem Lieferwagen, der von einem 53-Jährigen aus dem Kanton Bern gesteuert wurde.

Beide seien nun vorläufig festgenommen worden. Ihnen wird die Begünstigung eines illegalen Grenzübertritts vorgeworfen. Im Rahmen der Ermittlungen wurde laut Polizeiangaben eine Spezialeinheit zur Schlepperbekämpfung herbeigezogen.

Die SP-Grossrätin Bosia Mirra war erst am Mittwoch auf einer Medienkonferenz in Chiasso öffentlich aufgetreten. Sie hatte dabei den Umgang mit den minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen an der Schweizer Südgrenze kritisiert.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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