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Grünes Licht für weniger Autos in Basler Elisabethenstrasse

(Keystone-SDA) In Basel kann die Strassenverbindung zwischen Bahnhof SBB und Innenstadt erneuert werden: In einer Referendumsabstimmung wurde das mit einem neuen Verkehrsregime verbundene 9-Millionen-Projekt für die Elisabethenstrasse klar angenommen.

Weil das Vorhaben eine Teilsperrung der Elisabethenstrasse für den Durchgangsverkehr beinhaltet, hatten die Jungparteien von FDP, LDP und SVP sowie der TCS dagegen das Referendum ergriffen. Befürchtet wurde namentlich ein Verkehrskollaps im Raum Aeschenplatz. An der Urne wurde das Projekt jedoch nun mit 24’548 zu 14’740 angenommen. Die Stimmbeteiligung betrug 37 Prozent.

Die Elisabethenstrasse bildet die kürzeste Verbindung zwischen Innenstadt und Bahnhof SBB, ist jedoch ein Nadelöhr. Durch die enge Strasse fahren pro Tag bis 10’000 Autos und 300 bis 400 Trams, die zu den Stosszeiten oft stecken bleiben.

Im Zuge der ohnehin nötigen Erneuerung von Tramgleisen und Werkleitung kann nun die Situation vorab für jene verbessert werden, die mit dem Tram, dem Velo oder zu Fuss unterwegs sind. Ausgeführt werdenn die 9,4 Mio. Fr. teuren Arbeiten in zwei Etappen.

Das umstrittene neue Verkehrsregime sieht vor, dass die Elisabethenstrasse nur noch in Richtung Bahnhof SBB für alle Fahrzeuge offen sein soll. Dagegen soll sie für den motorisierten Durchgangsverkehr in Richtung Kleinbasel gesperrt werden.

Gegner des Projekts hatten dem Kanton Basel-Stadt autofeindliche Salamitaktik vorgeworfen: Strasse für Strasse solle in eine autofreie Zone verwandelt werden.

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