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Hamilton auch in Austin auf dem besten Startplatz

(Keystone-SDA) Lewis Hamilton wird seiner Favoritenrolle im Qualifying in Austin gerecht. Der WM-Leader erobert im Mercedes für den Grand Prix der USA den besten Startplatz.

Mit seiner 72. Pole-Position insgesamt und der elften in diesem Jahr legte Hamilton eine optimale Basis, um seinen grossen Vorsprung in der WM-Wertung weiter auszubauen. Der 32-jährige Engländer, in Austin bei vier der bislang fünf Austragungen siegreich, setzte sich in der Zeitenjagd um 0,239 Sekunden vor seinem Titelrivalen Sebastian Vettel (Ferrari) durch. Hamilton steht zum 117. Mal auf der Frontreihe, womit er die bisherige Bestmarke von Michael Schumacher übertraf.

Nicht nur das Ergebnis des Qualifyings spricht in Bezug auf das Rennen für Hamilton und Vettel, sondern auch die Statistik. Denn noch nie gewann auf dem Circuit of the Americas in der texanischen Hauptstadt ein Fahrer, der nicht von der Frontreihe losfahren durfte.

In der zweiten Startreihe Aufstellung nehmen werden Valtteri Bottas (Mercedes) und Daniel Ricciardo (Red Bull-Renault). Max Verstappen, der Sechste im Qualifying, wird im Red Bull-Renault in der Startaufstellung wegen des vorzeitigen Wechsels von Motoreinheiten um 15 Positionen zurückversetzt.

Marcus Ericsson verpasste als 16. den Vorstoss in den zweiten Teil der Qualifikation lediglich um sieben Tausendstelsekunden. Es wäre das erste Mal seit Ende Juni gewesen, dass ein Fahrer von Sauber in einer Zeitenjagd die nächste Runde erreicht hätte. Pascal Wehrlein im anderen Auto von Sauber klassierte sich mit drei Zehntelsekunden Rückstand auf seinen schwedischen Teamkollegen im 19. Rang. Aufgrund von Rückversetzungen diverser Fahrer werden beide in der Startaufstellung am Sonntag noch nach vorne rücken.

Der Start zum viertletzten Grand Prix der Saison erfolgt am Sonntagabend um 21.00 Uhr Schweizer Zeit. In der WM-Wertung führt Hamilton mit 59 Punkten Vorsprung gegenüber Vettel.

Startaufstellung:

Austin, Texas. Grand Prix der USA. Provisorische Startaufstellung: 1 Lewis Hamilton (GBR), Mercedes, 1:33,108 (213,158 km/h). 2 Sebastian Vettel (GER), Ferrari, 0,239 zurück. 3 Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 0,460. 4 Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull-Renault, 0,469. 5 Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari, 0,469. 6 Esteban Ocon (FRA), Force India-Mercedes, 1,539. 7 Carlos Sainz (ESP), Renault, 1,744. 8 Fernando Alonso (ESP), McLaren-Honda, 1,899. 9 Sergio Perez (MEX), Force India-Mercedes, 2,040. – Nach dem zweiten Teil des Qualifyings ausgeschieden: 10 Felipe Massa (BRA), Williams-Mercedes. 11 Daniil Kwjat (RUS), Toro Rosso-Renault. 12 Romain Grosjean (FRA/SUI), Haas-Ferrari. – Nach dem ersten Teil des Qualifyings ausgeschieden: 13 Marcus Ericsson (SWE), Sauber-Ferrari. 14* Stoffel Vandoorne (BEL), McLaren-Honda. 15 Pascal Wehrlein (GER), Sauber-Ferrari. 16***** Lance Stroll (CAN), Williams-Mercedes. 17***** Kevin Magnussen (DEN), Haas-Ferrari. 18**** Max Verstappen (NED), Red Bull-Renault, 0,550. 19** Nico Hülkenberg (GER), Renault. 20*** Brendon Hartley (NZL), Toro Rosso-Renault. – * = Rückversetzung um 5 Plätze (vorzeitiger Wechsel von Motoreinheiten). – ** = Rückversetzung um 20 Plätze (vorzeitiger Wechsel von Motoreinheiten). – *** = Rückversetzung um 25 Plätze (vorzeitiger Wechsel von Motoreinheiten). – **** = Rückversetzung um 15 Plätze (vorzeitiger Wechsel von Motoreinheiten). – ***** = Rückversetzung um 3 Plätze (Behinderung). – 20 Fahrer im Training und für das Rennen qualifiziert. – Tagesbestzeit: Hamilton im dritten Teil.

So wird Hamilton am Sonntag Weltmeister:

Hamilton wird schon in Austin Weltmeister, wenn

… er das Rennen gewinnt und Vettel höchstens Sechster wird. Hamilton hätte dann 76 Punkte Vorsprung auf den Deutschen. Bottas würde dann selbst als Zweiter 79 Zähler zurückliegen.

… er Zweiter wird, Teamkollege Bottas nicht gewinnt und Vettel höchstens Neunter wird. Vettel und Bottas lägen in diesem Fall mindestens 75 Punkte zurück und könnten auch bei Gleichstand nach dem letzten Rennen wegen der geringeren Zahl der Siege nicht mehr an Hamilton vorbeiziehen.

Selbst wenn sich Hamilton in Austin noch nicht vorzeitig zum Weltmeister krönen sollte, dürfte in den Reihen von Mercedes am Sonntag gleichwohl mit grosser Wahrscheinlichkeit ein Titelgewinn gefeiert werden. Erringt nämlich Ferrari auf dem Circuit of the Americas in Texas nicht mindestens 17 Punkte mehr als das Mercedes-Werkteam, steht dieses zum vierten Mal in Folge als Konstrukteurs-Weltmeister der Formel 1 fest. Ferrari gewann die Teamwertung zuletzt 2008.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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