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Heftige Regenfälle in der Westschweiz

(Keystone-SDA) Eine stationäre Kaltfront über Frankreich hat in der Nacht auf Mittwoch in der Westschweiz zu heftigen Regenfällen und Gewittern geführt. Besonders stark regnete es am Genfersee, wo stellenweise mehr als 70 Liter pro Quadratmeter gemessen wurden.

In Pully bei Lausanne fielen innerhalb von sieben Stunden 74 Millimeter Regen pro Quadratmeter, in Genf waren es innerhalb von sechs Stunden 70 Millimeter, wie Marco Stoll von Meteoschweiz auf Anfrage sagte.

Der starke Regen in Pully sei für diese Jahreszeit aussergewöhnlich, sagte Stoll. Ein solches Ereignis komme im Schnitt nur alle 10 bis 15 Jahre vor. 74 Millimeter Niederschlag ist der fünftgrösste, je gemessene Wert dieser Station. Der Rekordregen fiel im August 1963, als fast 87 Millimeter gemessen wurden.

Richtung Deutschschweiz flachten die Niederschlagsmengen in der Nacht auf Mittwoch merklich ab. Im Aaretal wurden noch rund 10 bis 30 Millimeter gemessen. In den Bergen blieb es wegen aufkommenden Föhns trocken.

Starke Föhnstürme

Die Föhnstürme an der Vorderseite der Kaltfront waren in der Zentralschweiz besonders stark. In Altdorf wurden Spitzen von 82 Kilometer pro Stunde (km/h) gemessen, in Elm 79 km/h. Eine Böe von über 70 km/h erreichte auch Altenrhein am Bodensee.

Im Flachland erreichten die Windspitzen an exponierten Lagen 50 km/h. Auf dem Neuenburgersee mussten wegen des Gewitters zwei Schiffbrüchige gerettet werden, nachdem ihr Segelboot gekentert war. Sie mussten während sieben Stunden auf dem Rumpf des Schiffes ausharren, wie die Polizei mitteilte.

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