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Heiraten scheint in Europa nicht mehr im Trend zu liegen

(Keystone-SDA) Luxemburg – Die Europäer werden immer mehr zu Ehemuffeln: 2008 ist die Zahl der Hochzeiten in den 27 EU-Mitgliedsstaaten auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Statistik 1964 gesunken. Auf tausend Einwohner meldeten die Standesämter nur noch 4,9 Eheschliessungen.
Dies teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag in ihrem Jahrbuch in Luxemburg mitteilte. 1990 waren es noch 6,3 Ehen gewesen. Am häufigsten trauen sich Paare in Zypern und Litauen vor den Traualtar, am seltensten in Slowenien und Bulgarien.
Immer häufiger lassen sich die Europäer hingegen scheiden. Auf tausend Einwohner kommen inzwischen zwei Scheidungen.
Wegen der Ehemüdigkeit der Europäer kommen auch immer mehr Kinder ausserehelich auf die Welt. Der Anteil dieser Geburten hat sich in den 27 Staaten in den letzten zwanzig Jahren verdoppelt und beträgt inzwischen 35,1 Prozent. Am höchsten ist dieser Anteil in Estland (59 Prozent), am niedrigsten in Griechenland (5,9 Prozent).

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