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Hewlett-Packard und Bank of America fliegen aus Dow-Jones-Index

(Keystone-SDA) Konzerne schmücken sich gerne mit einem Platz in einem der grossen Börsenindizes. Doch wirtschaftliche Probleme der Unternehmen können zum Rauswurf führen – wie jetzt beim Dow Jones.

Die oberste US-Börsenliga wird umgekrempelt. Mit dem Computerbauer Hewlett-Packard, der Bank of America und dem Aluhersteller Alcoa müssen gleich drei namhafte Konzerne den Dow Jones Industrial Average verlassen. Jeder aus dem Trio hat mit wirtschaftlichem Gegenwind zu kämpfen.

Dafür ziehen der weltgrösste Sportartikel-Hersteller Nike, die Investmentbank Goldman Sachs und der Kreditkarten-Primus Visa in den viel beachteten Börsenindex ein. Die drei Firmen sind momentan sehr erfolgreich.

Der Indexbetreiber S&P Dow Jones Indices, eine Tochter des Finanzdienstleisters McGraw-Hill Financial, begründete das Ausscheiden der Konzerne am Dienstag mit deren vergleichsweise niedrigen Aktienkursen.

Hewlett-Packard macht der Wandel der Computerbranche hin zu Tablets und Smartphones zu schaffen, Alcoa die gefallenen Aluminiumpreise, und die Bank of America schlägt sich bis heute mit Altlasten aus der Finanzkrise herum. Zudem, so der Indexbetreiber, sollten mehr Branchen im Dow Jones vertreten sein.

Börsenindizes geben einen Überblick über die Entwicklung an den Finanzmärkten. Der Dow Jones zählt dabei zur Königsklasse, ähnlich wie der S&P 500 oder der Swiss Market Index (SMI).

Im Dow Jones sind 30 der grössten US-Unternehmen vertreten, die an der New York Stock Exchange mit ihrem Sitz an der Wall Street notiert sind. Zu den weiteren Mitgliedern zählen der Flugzeugbauer Boeing, der Getränkehersteller Coca-Cola, der Chipkonzern Intel, die grösste US-Bank JPMorgan Chase und der Unterhaltungsriese Walt Disney.

Für Firmen ist ein Auf- oder Abstieg in einen Index dabei nicht nur eine Imagefrage. Manche Fonds dürfen nur in Unternehmen investieren, die in einem bestimmten Index vertreten sind. Die Aktien der Neueinsteiger Nike, Goldman Sachs und Visa stiegen im frühen Handel zwischen 2 und 3 Prozent. Ohnehin hatten die Konzerne in der jüngeren Vergangenheit einen guten Lauf an der Börse auch dank ihrer steigenden Gewinne.

Das erste Mal wird der Dow Jones am Montag, 23. September, in seiner neuen Zusammenstellung berechnet.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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