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Hirscher wird den Gesamt-Weltcup gewinnen

(Keystone-SDA) Im Kampf um den Gesamt-Weltcup sind keine Fragen mehr offen. Der Österreicher Marcel Hirscher wird die grosse Kristallkugel als erster Fahrer überhaupt ein viertes Mal in Serie gewinnen.

Hirscher zeigte beim Finale in Méribel im Super-G eine starke Leistung, mit welcher er bereits vor den beiden abschliessenden Rennen, einem Riesenslalom und einem Slalom, alles klar machte. Der 26-jährige Salzburger, der in dieser Saison erst zum zweiten Mal zu einem Super-G antrat, behauptete sich auf dem 4. Schlussrang. Vor allem auf dem etwas stärker drehenden unteren Abschnitt hielt sich Hirscher bravourös.

Seinem norwegischen Gegenspieler Kjetil Jansrud reichte es hinter dem kanadischen WM-Zweiten Dustin Cook ‘nur’ zum 2. Platz, was im Kampf um die grosse Kugel zu wenig war. Hirscher geht mit einer Reserve von 34 Punkten in die beiden letzten Rennen in seiner Spezial-Disziplin. Jansrud müsste demnach im Riesenslalom Siebenter werden, was er den gesamten Winter nie auch nur annähernd geschafft hatte, und zudem darauf hoffen, dass der Österreicher noch zweimal ausfällt. Ein solches Szenario ist nur noch in der Theorie möglich.

Bester Schweizer war Mauro Caviezel, der seine Startnummer 1 zu einem 5. Platz nutzte. So gut war der Bündner in einer einzelnen Disziplin noch nie klassiert. Seine diesbezüglich besten Ergebnisse sind die 12. Ränge, die er in dieser Saison in der Abfahrt von Wengen und im Super-G von Kvitfjell erreichte. Fünfter war Caviezel in diesem Winter aber auch in der Kombination von Kitzbühel.

Caviezel fehlte zum ganz grossen Coup nur wenig. In einem sehr kurzen Lauf verlor der 26-Jährige nur gerade 11 Hundertstel auf Sieger Cook, der zuletzt Dritter in Kvitfjell geworden war und nun erstmals gewann. Seinen ersten Podestplatz verpasste Caviezel in einem unglaublich engen Rennen gar um lediglich drei Hundertstel. Beat Feuz belegte den 9. Platz, was auch der Emmentaler als zufriedenstellend werten durfte. Feuz hatte sich in diesem Winter im Super-G nie in den Top 15 klassiert.

Didier Défago beendete sein allerletztes Weltcuprennen auf Rang 12. Ein Fehler im unteren Abschnitt verhinderte ein besseres Ergebnis, aber mit dem 2. Platz in der Abfahrt hatte er seiner grossen Karriere schon am Vortag einen würdigen Abschluss gegeben. Patrick Küng blieb als 21. ohne Punkte, Carlo Janka schied durch Sturz aus, nachdem sich seine Bindung nach einem harten Schlag geöffnet hatte.

Méribel (Fr). Weltcup-Super-G der Männer: 1. Dustin Cook (Ka) 1:06,04. 2. Kjetil Jansrud (No) 0,05 zurück. 3. Brice Roger (Fr) 0,08. 4. Marcel Hirscher (Ö) 0,09. 5. Mauro Caviezel (Sz) 0,11. 6. Max Franz (Ö) 0,27. Ferner: 9. Beat Feuz (Sz) 0,41. 12. Didier Défago (Sz) 0,53. 22. Patrick Küng (Sz) 1,52. – Ausgeschieden u.a.: Carlo Janka (Sz). – Jansrud stand schon zuvor als Gewinner des Super-G-Weltcups fest.

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