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Hochwasser bedroht Paris – Pegelstände in deutschen Städten sinken

Nach dem Durchzug des Sturms "Eleanor" sind die Pegelstände der Seine angestiegen. Die Behörden mussten am Montag Fussgängerwege und Strassen sperren. KEYSTONE/EPA/YOAN VALAT sda-ats

(Keystone-SDA) Wegen überschwemmten Flussufern haben die Behörden in Paris am Montag Strassen und Wege gesperrt. In von Hochwasser bedrohten deutschen Städten zeichnet sich derweil eine Entspannung ab.

In Köln beispielsweise wurde der höchste Pegelstand des Rheins bei etwa 8,80 Metern am Montagnachmittag erwartet. Daraufhin werde die Wasserhöhe stagnieren und schliesslich zurückgehen, hiess es von der Hochwasserzentrale. Auch in anderen betroffenen Städten am Rhein ging man von einer nahen Trendwende aus.

In Düsseldorf sah man dem Scheitelpunkt in der Nacht zu Dienstag entgegen, erwartet wurden nach Angaben eines Sprechers rund 8,40 Meter. Ein weiteres Nachrüsten im grossen Umfang war zunächst nicht mehr nötig. “Die Arbeiten beschränken sich darauf, dass man immer wieder die Deiche kontrolliert und schaut, ob alles in Ordnung ist”, sagte der Sprecher. “Wir warten darauf, dass das Wasser zurückgeht.”

An der Mosel sinkt das Wasser bereits wieder. In der Nacht zum Montag fiel der Pegelstand in Trier unter die Acht-Meter-Marke, wie das Hochwassermeldezentrum Mosel mitteilte. Dieser Trend wird sich nach Angaben eines Sprechers fortsetzen.

In den hessischen Hochwassergebieten entspannte sich die Situation ebenso. Am Main, an der Lahn bei Giessen und am Mittelrhein sanken die Pegelstände. Zwar soll es ab Dienstag wieder regnen, doch mit einer neuen Hochwasserwelle ist nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes zunächst nicht zu rechnen.

In Paris könnte der Pegel weiter steigen

In Paris hingegen durften Fussgänger und Fahrradfahrer einen kilometerlangen Park an beiden Ufern der Seine mit Cafés und Spielplätzen am Montag nicht mehr benutzen, wie die Polizei bestätigte.

Die Hochwasserwerte bleiben zwar noch weit entfernt von den 6,10 Metern von Juni 2016 oder den 8,62 Metern von 1910. Die Behörden riefen jedoch zur Vorsicht auf. Medienberichten zufolge könnte das Hochwasser der Seine sogar noch weiter steigen. Der Pegelstand der Seine erreichte am Montag knapp vier Meter.

Die Stadt forderte die Einwohner auf, keine wertvollen Gegenstände in Kellern zu lagern. Bei steigendem Grundwasser könnten diese beschädigt werden. Die Präfektur der Hauptstadtregion rief zudem die Sozialdienste auf, Obdachlose, die am Ufer der Seine leben, zu informieren.

Eine Polizistin, die am Freitag bei einer Übung in der Seine unweit der Kathedrale Notre-Dame verschwunden war, wurde weiter gesucht. Wie es zu dem Unglück kommen konnte, war noch nicht geklärt.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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