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Hoffnung auf Zentralbank-Geld treibt Asiens Aktienmärkte an

(Keystone-SDA) Die asiatischen Aktienmärkte haben in der Hoffnung auf frisches Zentralbank-Geld aus Europa und den USA zum Wochenauftakt Gewinne verzeichnet. Der MSCI-Index für Aktien ausserhalb Japans legte 0,28 Prozent zu.

Die zuletzt schwachen US-Konjunkturdaten belasteten die Preise für Rohstoffe und drückten die Anleiherenditen. Der Dollar gab zum Yen nach und fiel auf den niedrigsten Stand seit einer Woche.

An den Aktienmärkten spielten die Daten dagegen eine geringere Rolle, sagten Experten. Das spiegele den Glauben der Marktteilnehmer an die Geldpolitik wider, von der weitere Konjunkturstützen erwartet werden. Allerdings war der Handel gering, weil die Börsen in Japan am Montag und die Aktienmärkte in China bis einschliesslich Donnerstag geschlossen sind.

Mittlerweile rechnen Analysten mehrheitlich damit, dass die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag den Leitzins weiter um 0,25 Prozentpunkte auf 0,5 Prozent senkt. Das wäre der bisher niedrigste Zinssatz in der Geschichte der Notenbank. Schon jetzt sind die Zinsen am Markt, etwa für die Kreditvergabe zwischen den Banken, so niedrig, dass eine weitere Kürzung des Zentralbank-Satzes allenfalls symbolische Wirkung haben könnte.

Die US-Notenbank Fed dürfte an ihren Staatsanleihen-Käufen im Volumen von 85 Milliarden Dollar pro Monat festhalten. Die Notenbanker treffen sich am Mittwoch zu ihrem Zinsentscheid.

Einige Analysten gehen davon aus, dass die jüngst schwächere Konjunkturentwicklung den geldpolitischen Tauben in der Fed in die Hände spielen und die Stimmen leiser werden lassen dürfte, welche für einen Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik sprechen.

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