Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

Hollywoodstar Tony Curtis gestorben

(Keystone-SDA) New York – Der Hollywoodstar Tony Curtis ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Seine Tochter Jamie Lee Curtis und seine frühere Frau Christine Kaufmann bestätigten in verschiedenen Medien den Tod des weltbekannten Schauspielers.
Curtis spielte in mehr als 100 Filmen mit. Berühmt wurde er durch Billy Wilders “Manche mögen’s heiss” von 1959, in dem er an der Seite von Marilyn Monroe und Jack Lemmon spielte.
Curtis war 2006 beinahe an einer schweren Lungenerkrankung gestorben, erholte sich damals aber überraschend. 2008 bekam er seine letzte Filmrolle in “David & Fatima”, einer Liebesgeschichte zwischen einem Israeli und einer Palästinenserin. Curtis spielte im Film einen Mann, der wie er selber “Schwartz” hiess.
Als Sohn jüdischer Einwanderer aus Ungarn war Curtis am 3. Juni 1925 als Bernard Schwartz in der New York Bronx geboren. Sein Vater war in Ungarn ein angesehener Schauspieler gewesen, musste in der neuen Welt seine Familie aber als Schneider durchbringen. Der kleine Bernie war schon früh in einer Gang – und spielte diese Rolle in seinem zweiten Film “City across the River” (1949).
Ausbruch aus dem Clowns-Image
Die Rolle verschaffte ihm immer grössere Auftritte in allen möglichen Kostüm- und Abenteuerfilmen. Innerhalb weniger Jahre wurde er zum Mädchenschwarm. Seine Frisur, der “Curtis Cut” – eine Art Schmalztolle, wie sie später auch Elvis trug – wurde Kult.
Mit Burt Lancaster und Gina Lollobrigida brillierte Curtis in “Trapeze” (1956) von Carol Reed und auch in “The Defiant Ones” (1958) von Stanley Kramer mit Sidney Poitier überzeugte er als dramatischer Schauspieler.
Nach “Some Like It Hot” (1959) folgten dann aber jahrelang fast nur Komödien. Als er sich 1968 für die Hauptrolle in “The Boston Strangler” bewarb, lehnte ihn Regisseur Richard Fleischer ab, weil er dem gutaussehenden Komödianten die Rolle des Serienkillers nicht zutraute.
Also schminkte und frisierte sich Curtis so, wie er sich einen Würger vorstellte und wurde – vorerst unerkannt – engagiert. Seine Darstellung des Mörders Albert Henry DeSalvo gilt bei Kennern als eine seiner besten Arbeiten.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft