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Hunderte ungesicherte Bahnübergänge sollen saniert werden

(Keystone-SDA) Noch immer sterben jedes Jahr mehrere Menschen auf ungesicherten Bahnübergängen. Bis 2014 sollten 2600 dieser Anlagen saniert sein. Um dieses Ziel überhaupt erreichen zu können, haben die Bahnen ein neues Konzept entwickelt. Die erste MICRO-Anlage ist seit April in Betrieb.

Es handelt sich um ein Andreaskreuz mit Lichtanlage, ähnlich einer normalen Verkehrsampel. Diese stellt beim Herannahen eines Zuges zuerst auf orange, dann auf rot. Entwickelt wurde das Konzept von der “Task Force Bahnübergänge”, in welcher Bahnunternehmen, der Verband öffentlicher Verkehr und das Bundesamt für Verkehr vertreten sind.

Es handle sich um eine einfache und kostengünstige Lösung, um Bahnübergänge mit schwachem Verkehr und guter Sicht zu sichern, heisst es in einer Medienmitteilung vom Mittwoch. Die Verantwortlichen warnen aber davor, hundertprozentige Sicherheit zu erwarten. Ampeln würden wie auch rote Blinklichter oder geschlossene Bahnschranken öfters missachtet.

MICRO-Sicherungsanlagen sind wesentlich billiger als Bahnschranken, die mit 500’000 bis 800’000 Franken zu Buche schlagen, oder Unterführungen, die 1,5 Millionen Franken kosten können. Der erste mit MICRO gesicherte Bahnübergang ist seit Ende April auf der BLS-Strecke zwischen Bern und Schwarzenburg in Betrieb.

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