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Hunderte von gelben Schuhen am Luzerner Stadthaus

Dieser Inhalt wurde am 13. November 2009 - 16:21 publiziert
(Keystone-SDA)

Luzern - Mit Hunderten von gelben Schuhen ist das Luzerner Stadthaus behängt worden. Mit diesem Hinweis auf Dürrenmatts "Besuch der alten Dame" protestierten Kulturschaffende gegen die stadträtlichen Entschlackungspläne für das Theater.
Beim Forum Freies Theater Luzern, einem Zentralschweizer Dachverband, zeigte man sich von der Demonstration überwältigt. Es seien rund 300 Personen gekommen - viel mehr, als man erwartet habe. Und die meisten von ihnen hängten einen oder mehrere gelbe Schuhe ans Stadthaus.
Mit den gelben Schuhen erinnerte man an Dürrenmatts Schauspiel "Der Besuch der alten Dame". Dort tragen alle, die für ein enormes Geldgeschenk der reichen Claire Zachanassian bereit sind, einen Mord zu begehen, gelbe Schuhe.
Diese Anspielung zielt auf die 100 Millionen Franken, die anonyme Spender für ein neues Musiktheater in Luzern, die so genannte Salle Modulable, zugesichert haben. Dieses Geschenk, so das Forum Freies Theater, könne sich als troyanisches Pferd erweisen, weil nämlich die Stadt die hohen Betriebs- und Unterhaltskosten übernehmen müsse.
Und tatsächlich hat sich der Stadtrat Gedanken und eine Milchbüchleinrechnung gemacht, wie man sich die Salle Modulable leisten könnte, ohne mehr Geld in die Kultur zu pumpen.
Dabei kam er auf die Idee, das Luzerner Theater könne auf die Sparten Schauspiel und Tanz verzichten und sich im neuen Gebäude aufs Musiktheater konzentrieren. Sprechtheater und Tanz seien an die freie Szene zu delegieren.
Damit hat der Stadtrat in ein Wespennest gestochen. Seit der Publikation seines Berichtes gehen die Wogen hoch.

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