Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

Ikea stoppt Verkauf von Hackbällchen nach Pferdefleisch-Skandal

(Keystone-SDA) Tschechische Lebensmittelinspektoren haben in Hackfleischbällchen für Ikea Pferdefleisch entdeckt. Die Bällchen seien in Schweden für die weltgrösste Möbelhauskette hergestellt worden. Für die Schweiz gab Ikea Entwarnung.

Die Proben seien bei Ikea in der Stadt Brünn (Brno) im Landesteil Mähren genommen worden, teilte die tschechische Lebensmittel-Aufsicht am Montag mit. Die Lieferung, die mit dem Etikett “Rind- und Schweinefleischbällchen” versehen gewesen sei, sei noch nicht in den Verkauf gelangt.

Sowohl diese Köttbullar als auch in Polen hergestellte Burger für den tschechischen Markt stellten die Behörden sicher: Betroffen sind 760 Kilogramm Fleischklösschen und 360 Kilogramm Tiefkühlfleisch für Burger, wie der Sprecher der Veterinäraufsicht sagte.

Die Erkenntnisse seien an das Lebensmittel-Schnellwarnsystem der EU weitergeleitet worden, teilte die tschechische Behörde mit. Die Kontrollen in Tschechien erfolgten nach der Ausweitung des Pferdefleischskandals, von dem verschiedene Produkte in zahlreichen europäischen Ländern betroffen sind. Erstmals wurde im vergangenen Monat Pferdefleisch in Rindfleischprodukten in Irland entdeckt.

Im Restaurant und tiefgekühlt

Die Köttbullar werden bei Ikea sowohl im Restaurant angeboten, als auch tiefgekühlt zum Mitnehmen in den so genannten Schweden-Shops.

Das Unternehmen stoppte den Verkauf der Bällchen in allen schwedischen Filialen, wie die schwedische Nachrichtenagentur TT meldete. Ikea erklärte, Hersteller sei die Firma Familjen Dafgard in Schweden.

Auch in 14 weiteren europäischen Ländern werden die tiefgekühlten Köttbullar-Packungen nicht mehr verkauft – darunter in Frankreich, Grossbritannien, Italien und Spanien.

In der Schweiz kein Pferdefleisch

In allen Schweizer Ikea-Filialen werde ausschliesslich inländisches Rind- und Schweinefleisch verwendet – sowohl in den Restaurants als auch tiefgekühlt zum Mitnehmen, betonte Ikea-Sprecherin Virgina Bertschinger am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur sda.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft