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Importverbot für Milch und Fleisch aus Bulgarien

(Keystone-SDA) Bern – Die Einfuhr von Milchprodukten und Fleisch aus Bulgarien ist ab sofort stark eingeschränkt. Das Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) hat die Importbeschränkungen erlassen, weil in einem bulgarischen Dorf Schafe, Ziegen, Rinder und Schweine an der Maul- und Klauenseuche erkrankten.
Wie das BVET am Donnerstag mitteilte, werden in der betroffenen Region nahe der Grenze zur Türkei nun sämtliche Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine getötet, um die Ausbreitung der hoch ansteckenden Tierseuche zu verhindern. Weitere Fälle können aber nicht ausgeschlossen werden.
Deshalb hat die EU strenge Handelseinschränkungen beschlossen. Für die Schweiz gilt ab sofort für Reisende und Jäger ein Importverbot für Milchprodukte und Fleisch. Gleichzeitig wurde der gewerbliche Handel stark eingeschränkt.
Für den Handel ist das nicht von grosser Bedeutung: Letztes Jahr wurden keine Nutztiere aus Bulgarien eingeführt. Und zwischen Januar und November 2010 wurden gerade mal rund 30 Tonnen bulgarischer Käse importiert.
Für Menschen ungefährlichDie Maul- und Klauenseuche (MKS) ist eine für Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine und andere Klauentiere äusserst ansteckende, aber für Menschen ungefährliche Krankheit. In der EU ist zurzeit nur Bulgarien von der Seuche betroffen.
Wie die Krankheit nach Bulgarien gelangte, ist nicht klar. Zuerst wurde sie bei Wildschweinen nachgewiesen. Möglich sei die Einschleppung aus der Türkei, hiess es. Dort gilt nur der europäische Teil als MKS-frei. Im asiatischen Teil wurden letztes Jahr aber 1000 Fälle gezählt.

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