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Israelis und Palästinenser wollen wieder miteinander reden

(Keystone-SDA) Tel Aviv/Washington/Kairo – Ende der Funkstille: Israel und die Palästinenser wollen ihre seit 16 Monaten unterbrochenen Friedensgespräche in dieser Woche wieder aufnehmen. Das Nahost-Komitee der Arabischen Liga gab am Samstag grünes Licht für indirekte Gespräche unter US-Vermittlung.
Der US-Gesandte George Mitchell werde dazu in die Region reisen, kündigte US-Aussenministerin Hillary Clinton am Freitag an. Der israelische Staatspräsident Schimon Peres äusserte sich am Sonntag optimistisch. “Die Kluft ist gering, und wir sind an der Einrichtung eines unabhängigen und stabilen Palästinenserstaates an Israels Seite interessiert”, sagte der Friedensnobelpreisträger.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wollte am Montag zur Vorbereitung der neuen Gespräche mit dem ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak zusammentreffen. Ägypten spielt eine Schlüsselrolle bei den Bemühungen um eine Nahost-Friedenslösung.
Clinton betonte, die neuen Verhandlungen seien “für den angestrebten Fortschritt mit Blick auf eine Zwei-Staaten-Lösung absolut entscheidend”. Ziel sei aber, dass beide Seiten wieder direkte Verhandlungen aufnähmen, unterstrich die US-Aussenministerin.
“Sie waren zuvor ein paar Mal sehr dicht daran.” Die US-Regierung “sieht der Wiederaufnahme der Gespräche mit Freude entgegen”, sagte Clinton.
Die letzten Friedensgespräche zwischen Israel und den Palästinensern waren Ende 2008 unterbrochen worden, weil der damalige israelische Ministerpräsident Ehud Olmert wegen Korruptionsvorwürfen zurücktreten musste.

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