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Junge Erwachsene sind öfter, aber weniger lange arbeitslos

(Keystone-SDA) Bern – Im Krisenjahr 2009 waren in der Schweiz durchschnittlich 5,7 Prozent der jungen Erwachsenen arbeitslos. Dies schreibt der Bundesrat in einem Bericht über Jugendarbeitslosigkeit.
Laut dem am Mittwoch veröffentlichten Bericht sind junge Erwachsene im Alter zwischen 20 und 24 Jahren während Wirtschaftskrisen zwar öfter von Arbeitslosigkeit betroffen als andere Altersgruppen. Sie sind aber weniger lange arbeitslos. 2009 fanden rund drei Viertel innerhalb von sechs Monaten wieder eine neue Arbeitsstelle.
Im OECD-Ländervergleich weise die Schweiz einen sehr tiefen Anteil an langzeitarbeitslosen jungen Erwachsenen auf, schreibt der Bundesrat. Die rasche Integration werde durch arbeitsmarktliche Massnahmen stark gefördert.
Die Arbeitslosenversicherung gab im Jahr 2009 rund 48 Millionen Franken für Bildungs- und Beschäftigungsprojekte aus. Im Rahmen der Stabilisierungsmassnahmen bewilligte das Parlament weitere 52 Millionen für Unterstützungsangebote.
Mit dem Bericht erfüllt der Bundesrat ein Postulat der CVP-Fraktion. Veröffentlicht wurde er einen Monat vor der Abstimmung über die Revision der Arbeitslosenversicherung, die Leistungskürzungen für junge Arbeitslose beinhaltet.

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