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JUSO-Präsident Roth fordert Gegenmodell zum Neoliberalismus

(Keystone-SDA) Energie- und Umweltpolitik kann nur nachhaltig und sinnvoll sein, wenn das kapitalistische System überwunden ist. Davon sind die JungsozialistInnen Schweiz (JUSO) überzeugt.

Am Samstag haben ihre Delegierten in Baden AG ein Positionspapier zum Thema Energie verabschiedet, in dem sie den Green New Deal, den umweltverträglichen Umbau des kapitalistischen Systems, vehement ablehnen. Auch ein solches System setzte die Ausbeutung von Mensch und Natur voraus.

Die Lösung der Umweltproblematik sehen die JUSO in der Demokratisierung der Energiewirtschaft. Nur so sei eine Energiepolitik im Sinne des Volkes möglich, heisst es im Entwurf des Positionspapiers. Dessen endgültige Fassung liegt erst in einigen Tagen vor.

Weitere Forderungen der Partei sind die 2000-Watt-Gesellschaft, kostendeckende Energiepreise, Förderung erneuerbarer Energien, weniger Mobilität und der schnellstmögliche Atomausstieg. Die Delegierten beschlossen ausserdem, ihren Präsidenten David Roth im Herbst für das Vizepräsidium der SP Schweiz ins Rennen zu schicken.

In seiner Eröffnungsrede hatte Roth mit scharfen Worten die bürgerliche Politik gegeisselt. Die JUSO werde alles tun, “der Wirtschaftselite und ihren politischen Vasallen die Maske runterzureissen und den Schweizerinnen und Schweizern das hässliche Gesicht darunter zu zeigen”, sagte er.

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