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Kanada startet als Favorit in die Viertelfinals

(Keystone-SDA) Heute Donnerstag geht die WM in Tschechien mit den Viertelfinals in die entscheidende Phase. Gold-Anwärter Nummer 1 ist nach den bisher gezeigten Leistungen Kanada.

Seit acht Jahren wartet der 24-fache Weltmeister Kanada auf einen Titel. Bedingt durch das frühe NHL-Saisonende einiger Topstars hat Kanada diesmal ein besonders starkes Team beisammen. Das junge Team von Coach Todd McLellan überzeugte bislang ausnahmslos: Sieben Siege in sieben Spielen realisierten Sidney Crosby und Co. bislang, obschon der Superstar der Pittsburgh Penguins in diesem starken kanadischen Team noch wenig Akzente setzte.

“Das ist das beste kanadische WM-Team, in dem ich jemals gespielt habe”, sagt der vierfache WM-Teilnehmer Matt Duchene (24/Colorado Avalanche), der nach der Vorrunde zusammen mit zwei weiteren Spielern die Skorerliste führt. Duchene hatte während des letzten NHL-Lockouts (2012/2013) auch vier Spiele für Ambri-Piotta bestritten. Mit Weissrussland haben die Kanadier im Viertelfinal zudem den – zumindest auf dem Papier – einfachsten Gegner. Allerdings: Letztmals überstand Kanada einen Viertelfinal im Jahr 2009.

In der Partie Schweden gegen Russland ist alles möglich. Die Schweden setzten als bislang einziges Team Kanada wirklich unter Druck (4:6 nach 3:0-Führung). Gegen Russland dürften die “Tre Kronor” besonders motiviert sein, nachdem sie im Vorjahr in Minsk den Halbfinal gegen den selben Gegner 1:3 verloren hatten. Jewgeni Malkin, 2012 beim vorletzten Titelgewinn der Russen noch MVP der WM, spielte schon enttäuschende NHL-Playoffs in Pittsburgh und hat etwas gutzumachen.

Finnland gegen Tschechien dürfte vielleicht das spannendste Viertelfinal-Duell werden. Die Defensiv-Könige aus Finnland verfügen über Top-Keeper Pekka Rinne (Nashville), der sich in der Vorrunde einen WM-Rekord schnappte. Der 32-Jährige blieb gut 227 Minuten ohne Gegentor. Bei Tschechien ist Jaromir Jagr mit 43 immer noch ein Top-Goalgetter (bislang 4 Tore). Ob der Superstar indes spielen kann, entscheidet sich erst kurzfristig: Jagr war gegen die Schweiz bereits nach zwei Einsätzen mit einer Muskelzerrung ausgeschieden.

Mit den Viertelfinals fällt bereits der Zuschauerrekord von Minsk 2014. Die bisherige Bestmarke (640’044) wird nun bereits mit den Spielen vom Nachmittag (USA – Schweiz in Ostrava sowie Kanada gegen Weissrussland in Prag) überschritten. In der Gruppenphase kamen 630’000 Besucher.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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