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Kein Stellenabbau beim Zusammenschluss von Sanitas und KPT

(Keystone-SDA) Zürich – Bei den Schweizer Krankenversicherern entsteht ein neues Schwergewicht: Die Zürcher Sanitas und die KPT mit Sitz in Bern schliessen sich zusammen, wie die Medienstelle der KPT der Nachrichtenagentur SDA bestätigte.
Durch den Zusammenschluss zum drittgrössten Schweizer Krankenversicherer kommt es zu keinem Stellenabbau. Eine allfällige Reduktion von einzelnen Stellen könne durch die natürliche Fluktuation abgefedert werden, hiess es.
An der neuen SanitasKPT Versicherungen wird die Stiftung Sanitas Krankenversicherung 55 Prozent halten, die Genossenschaft KPT 45 Prozent. Beim Zusammenschluss wird weder der eine noch der andere Fusionspartner mit Geld abgegolten, wie die beiden Krankenversicherer mitteilten.
Für die Kunden wird sich durch den Zusammenschluss nicht viel ändern: Die Markennamen Sanitas und KPT bleiben laut Communiqué weiterhin erhalten, die Ansprechstellen bleiben die gleichen und auch die bisherigen Versicherungsprodukte werden weitergeführt.
Dank der Grösse der SanitasKPT Versicherungen erhielten die beiden Fusionspartnern mehr finanzielle Sicherheit und mehr Gewicht beim Einkauf von medizinischen Leistungen, hiess es. Insbesondere im IT-Bereich könnten zudem auch Synergien genutzt werden.
Laut Walter Bosch, dem designierten Verwaltungsratspräsidenten der SanitasKPT Versicherungen, wird die fusionierte Gesellschaft rund 1,2 Mio. Versicherte zählen, davon 900’000 in der obligatorischen Grundversicherung. Das Prämienvolumen beläuft sich auf 3,4 Mrd. Fr. pro Jahr. Insgesamt werden zirka 1200 Mitarbeiter für die neue Gesellschaft tätig sein.
Der Sitz des neuen Schwergewichts im Schweizer Krankenversicherungsmarkt wird in Zürich sein. Bosch hatte dieselbe Position bisher bei der KPT inne. Jens Alder, Präsident von Sanitas und ehemaliger Swisscom-Chef, übernimmt das Vizepräsidium des neuen Konzerns.
Operativ wird die neue Versicherungsgesellschaft vom bisherigen Sanitas-Chef Otto Bitterli geführt, KPT-Chef Christoph Bangerter wird sein Stellvertreter.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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