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Knapp am Podest vorbei und doch überglücklich

(Keystone-SDA) Jolanda Neff fehlen im Cross-Country-Weltcup in Lenzerheide als Vierte 36 Sekunden zum Podest. Gleichwohl fühlt sich die 24-jährige Ostschweizerin wie eine Siegerin.

“Ich bin sehr zufrieden. Das war definitiv ein Schritt in die richtige Richtung”, befand Neff. Zwar rückten die Podestplätze nach Rennhälfte ausser Reichweite. Gegenüber dem 12. Platz in Vallnord vor einer Woche steigerte sich die Gesamtweltcupsiegerin von 2014 und 2015 aber klar.

Wegen ihres Studiums hatte das Training über den Winter und zu Beginn der Weltcupsaison gelitten, was sich prompt auf die Resultate ausgewirkt hatte. Nun, nach Abschluss der Prüfungen, einer intensiven Vorbereitung auf den Heimweltcup und dem positiven Prüfungsbescheid vor zwei Tagen, schien Neff beflügelt. “Das war das erste Mal, dass ich die Strecke beherrscht habe und nicht sie mich”, sagte sie nach ihrem dritten Start im Bündner Mountainbike-Mekka.

Das war auch deshalb speziell, weil die Regenfälle der letzten 24 Stunden Teile der Strecke rutschig hatten werden lassen, was zahlreiche Fahrerinnen vor Probleme stellte. Weil das Rennen dadurch langsamer wurde, beschloss die Jury während des Rennens eine Verkürzung um eine Runde.

Derweil die 26-jährige Britin Annie Last einen Überraschungssieg vor der 44-jährigen norwegischen Grande Dame Gunn-Rita Dahle Flesjaa feierte, rettete sich Linda Indergand nach einem spektakulären Sturz vor Rennmitte auf Platz 9. Die Urnerin, als Dritte im Gesamtweltcup die beste Schweizerin, war kopfvoran in einen Baum gestürzt und wirkte nach der Zieldurchfahrt noch etwas benommen.

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