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Koller: “Für jeden Fussballfan eine Auszeichnung”

(Keystone-SDA) Über die Auszeichnung des ÖFB-Nationalteams als “Mannschaft des Jahres” dürfen sich laut Marcel Koller in Österreich sehr viele freuen. Ziel sei nun das Überstehen der Gruppenphase an der EM.

“Ich denke, für jeden Fussballfan in Österreich ist das auch eine Auszeichnung. Sie haben mitgefiebert und waren immer eine unglaubliche Unterstützung”, sagte der Zürcher bei der “Nacht des Sports” am Donnerstagabend in Wien. Persönlich erhielt er – als erster Ausländer – auch den “Special Award”.

Den für ihn persönlich bestimmten Special Award (“Gross und schwer, den kann man nicht übersehen”) wird sich Koller zu Hause hinstellen. Der Team-Pokal für die souveräne EM-Qualifikation (neun Siege und ein Remis) kommt wahrscheinlich in die Räumlichkeiten des Österreichischen Fussball-Bundes. “Vielleicht kann ihn jeder Spieler mal zwei, drei Monate mit nach Hause nehmen und das geniessen”, schlug der Schweizer vor. Von der von einem seiner anfänglich grossen Kritiker, aber nun Bewunderer, Herbert Prohaska, gehaltenen Lobesrede war Koller sehr überrascht.

“Ich bin hierhergekommen und habe gedacht, dass wir den Preis als Team des Jahres in Empfang nehmen. Dann höre ich plötzlich, dass der Schneckerl (Prohaska, d. Red.) von mir erzählt und habe mir gedacht: ‘Was ist denn hier los?’ Ich freue mich natürlich sehr.”

Hilft der Preis dem Erfolgstrainer beim Entscheid bezüglich seiner Zukunft? “Ich habe noch ein bisschen Zeit, acht Monate. Grundsätzlich ist es so, dass wir uns in Wien sehr wohlfühlen. Das ist wichtig, genauso aber auch, dass man erfolgreich sein kann. Ich weiss, dass es sehr schnell auf die andere Seite gehen kann, dann kommen andere Zeiten, härtere Zeiten. Wir wollen schon versuchen, immer zu gewinnen, um das schöne Gefühl bei uns zu lassen”, sagte er zur österreichischen Nachrichtenagentur APA.

Ziel bei der EM 2016 in Frankreich sei das Überstehen der Gruppenphase. “Obwohl wir noch nicht wissen, gegen wen wir spielen. Aber wir wollen nicht einfach nur da hin fahren und ein schönes Baguette essen und ein bisschen Käse und vielleicht mal ein Glas Wein trinken, sondern schon auch ein Ziel haben.”

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