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Kontroverse um Leoparden-Anwärter in Melbourne

(Keystone-SDA) Bern – Zoff um Leoparden-Anwärter: Das Melbourne International Film Festival (MIFF), die älteste und renommierteste Filmveranstaltung Australiens, darf den Film “L.A. Zombie” von Bruce LaBruce nach einer Intervention der Behörden nicht zeigen.
Der Streifen um einen schwulen Zombie, der am Filmfestival Locarno im Rennen um den Goldenen Leoparden steht, wurde auf Druck des für Altersfreigaben zuständigen Office of Film and Literature Classification (OFLC) aus dem Programm des MIFF genommen. Dies teilte das Festival mit.
Das MIFF muss die Festivalbeiträge nicht generell dem OFLC vorlegen, die Behörde schritt allerdings ein, nachdem ihr eine Zusammenfassung des Filminhalts unterbreitet worden war. “L.A. Zombie” handelt von einem ausserirdischen Zombie, der auf der Suche nach toten Körpern und schwulem Sex durch Los Angeles streunt.
Während das Publikum in Melbourne ohne “L.A. Zombie” auskommen muss, sind sechs Schweizer Beiträge im Programm. Die Kurzfilme “Miramare” von Michaela Müller und “Danny Boy” von Marek Skrobecki, beides Koproduktionen, stehen im Wettbewerb der Kurzfilme.
Jean-Luc Godards “Film Socialisme” wird erstmals in Australien gezeigt, wie die Promotionsgesellschaft SWISS FILMS am Mittwoch schreibt. Ausserdem laufen am MIFF die Dokfilme “Die Frau mit den 5 Elefanten” von Vadim Jendreyko, “Sounds and Silence” von Peter Guyer und Norbert Wiedmer und “Space Tourists” von Christian Frei.
Ebenfalls im Programm mit rund 300 Filmen aus allen Kontinenten findet sich gemäss SWISS FILMS “Petropolis”, ein Dokfilm über die Folgen der Ölgewinnung im Nordwesten Kanadas. Das Werk des Kanada-Schweizers Peter Mettler gilt als kanadischer Beitrag.

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