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Lakers, Ajoie und Biel weiter

(Keystone-SDA) Mit den Rapperswil-Jona Lakers (5:1 gegen Zug) und Ajoie (4:3 nach Verlängerung gegen die SCL Tigers) stehen gleich zwei Teams der Swiss League im Cup-Halbfinal.

Komplettiert wird das Feld von Biel und Davos.

Die Lakers, der überlegene Leader der Swiss League, stellte seine Tauglichkeit für die höchste Spielklasse ein weiteres Mal eindrücklich unter Beweis. Nach Lugano im Achtelfinal (3:0) deklassierten sie mit Zug ein weiteres Spitzenteam der National Team.

Bereits nach dem ersten Drittel führten die St. Galler bereits vorentscheidend 3:0. Jared Aulin und Michael Hügli in Überzahl und Josh Primeau, dessen Schuss von Zug-Goalie Tobias Stephans Rücken ins Tor kullerte sorgten früh für klare Verhältnisse. Nur ganz kurz keimte bei den Zugern, die in der Meisterschaft ihre letzten drei Spiele gewonnen hatten und in Bestbesetzung antraten, Hoffnung auf. Nach nur 22 Sekunden im Schlussdrittel verkürzte Viktor Stalberg auf 1:4. Es war der erste Gegentreffer Rapperswil-Jonas mit Goalie Melvin Nyffeler im diesjährigen Cup. Achteinhalb Minuten später erhöhte Leandro Profico wieder auf 5:1, der Rest war vor fast 5000 Zuschauern ein Schaulaufen der Lakers.

Sogar bereits den dritten National-League-Klub nach Lausanne und den ZSC Lions schaltete Ajoie aus. Die Jurassier waren den SCL Tigers mindestens ebenbürtig und verdienten sich den Sieg. Eero Elo hatte die Emmentaler in der 50. Minute in die Verlängerung gerettet. Dort war es aber die 20-jährige Servette-Leihgabe Auguste Impose, die nach gut zwei Minuten zum Sieg traf.

Einer der Helden bei Ajoie war Goalie Dominic Nyffeler, der Bruder von Rapperswils Melvin, der noch am Montag wegen Adduktorenproblemen nicht trainieren konnte. Tigers-Coach Heinz Ehlers war hingegen stinksauer. Er sei “extrem enttäuscht”, das Auftreten seines Teams sei schlicht “unprofessionell”. So könne es nicht weiter gehen.

Meister Bern in Biel gescheitert

Eine Überraschung gab es auch in Biel, wo sich die Seeländer gegen den Meister Bern 5:3 durchsetzten. Der Sieg war nicht zwingend. Jacob Micflikiers 4:3 in der 44. Minute war der erste Schuss Biels aufs Tor von Ersatzgoalie Pascal Caminada. Den Vorsprung verteidigten die Seeländer mit viel Engagement und einem starken Simon Rytz im Kasten – auch die Bieler setzten auf ihren nominell zweiten Schlussmann. Rytz wehrte sogar einen Penalty von Tristan Scherwey ab. Marco Pedretti machte kurz vor dem Ende mit einem Schuss ins leere Tor alles klar.

Captain Mathieu Tschantré hatte die Bieler bereits nach 58 Sekunden in Führung gebracht, bei Spielmitte führten aber die Stadtberner unter anderem dank zwei Treffern des ehemaligen Bielers Gaëtan Haas 3:2. Das letzte Wort hatte aber das Team von Mike McNamara. Der Ausgleich gelang Fabian Lüthi in Unterzahl.

Erstmals in der Neuzeit steht Arno Del Curtos HC Davos im Cup-Halbfinal. Die Bündner wendeten in einer wenig stimmungsvollen Atmosphäre vor nur 1876 Fans einen 0:1-Rückstand nach dem ersten Drittel. Andres Ambühl und Jerome Portmann trafen gegen ein harmloses Servette im Mitteldrittel innerhalb von 82 Sekunden.

Die Halbfinals finden nach Neujahr statt, die Auslosung erfolgt am Donnerstag.

Die Telegramme

Rapperswil-Jona Lakers – Zug 5:1 (3:0, 1:0, 1:1)

4820 Zuschauer. – SR Koch/Mollard, Kovacs/Obwegeser. – Tore: 12. (11:13) Aulin (Casutt/Ausschluss Diaz) 1:0. 12. (11:36) Primeau 2:0 (Eigentor Stephan). 15. Hügli (Ausschluss Zehnder) 3:0. 31. Gähler (Brem) 4:0. 41. (40:22) Stalberg 4:1. 49. Profico 5:1. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona, 6mal 2 Minuten gegen Zug.

Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Iglesias, Schmuckli; Geyer, Berger; Sataric, Maier; Profico, Gähler; Brem, Lindemann, Casutt; Aulin, Knelsen, Vogel; Hügli, Mason, Mosimann; Primeau, Rizzello, Hüsler.

Zug: Stephan; Thiry, Alatalo; Diaz, Geisser; Morant, Leeger; Fohrler; Martschini, Roe, Stalberg; Klingberg, McIntyre, Suri; Schnyder, Zehnder, Lammer; Forrer, Kast, Senteler.

Bemerkungen: Rapperswil-Jona komplett, Zug ohne Diem, Schlumpf, Helbling und Grossmann (alle verletzt). Pfosten-/Lattenschüsse Brem (8.); Stalberg (36.). Timeout Rapperswil-Jona (35.).

Davos – Genève-Servette 4:1 (0:1, 2:0, 2:0)

1876 Zuschauer. – SR Hebeisen/Stricker, Bürgi/Wüst. – Tore: 17. Jacquemet (Simek, Schweri) 0:1. 32. (31:02) Ambühl (Marc Wieser, Paschoud) 1:1. 33. (32:24) Portmann (Eggenberger, Frehner) 2:1. 44. Dino Wieser (Egli, Little) 3:1. 57. Marc Wieser (Kindschi) 4:1. – Strafen: 3mal 2 plus 10 (Kousal) Minuten gegen Davos, 6mal 2 Minuten gegen Servette.

Davos: Senn; Nygren, Jung; Forrer, Paschoud; Grossniklaus, Kindschi; Schneeberger, Barandun; Marc Wieser, Corvi, Ambühl; Frehner, Kousal, Little; Portmann, Egli, Dino Wieser; Simion, Eggenberger, Egli, Dino Wieser, Jörg;

Genève-Servette: Mayer; Vukovic, Fransson; Jacquemet, Tömmernes; Loeffel, Mercier; Bezina; Wick, Hasani, Riat; Schweri, Richard, Simek; Da Costa, Almond, Spaling; Rubin, Heinimann, Holdener; Traber.

Bemerkungen: Davos ohne Heldner, Kessler, Lindgren, Sciaroni (alle verletzt), Aeschlimann, Walser (beide krank) und Du Bois (geschont), Servette ohne Gerbe, Rod, Petschenig (alle verletzt) und Romy (geschont). Pfostenschuss Frehner (47.).

Biel – Bern 5:3 (1:2, 2:1, 2:0)

5065 Zuschauer. – SR Eichmann/Vinnerborg, Borga/Kaderli. – Tore: 1. (0:58) Tschantré (Pouliot, Rajala) 1:0. 3. Moser (Kämpf) 1:1. 5. Haas (Raymond) 1:2. 24. Pedretti (Pouliot, Lofquist/Ausschluss Moser) 2:2. 30. Haas 2:3. 36. Fabian Lüthi (Neuenschwander/Ausschluss Micflikier!) 3:3. 44. Micflikier (Fuchs) 4:3. 59. (58:58) Pedretti 5:3 (ins leere Tor). – Strafen: je 4mal 2 Minuten.

Biel: Rytz; Lofquist, Fey; Dufner, Kreis; Hächler, Maurer; Jecker, Steiner; Tschantré, Pouliot, Rajala; Schmutz, Fuchs, Micflikier; Pedretti, Neuenschwander, Fabian Lüthi; Wüest, Sutter, Wetzel.

Bern: Caminada; Untersander, Blum; Andersson, Gerber; Kamerzin, Krueger; Burren; Kämpf, Arcobello, Moser; Bodenmann, Ebbett, Pyörälä; Raymond, Haas, Scherwey; Berger, Hischier, Randegger; Dario Meyer.

Bemerkungen: Biel ohne Joggi und Diem (beide verletzt), Earl (gesperrt) und Forster (geschont), Bern ohne Noreau und Rüfenacht (beide verletzt). Scherwey verschiesst Penalty (53.). Timeout Bern (59.). Bern von 58:12 bis 58:58 und ab 59:04 ohne Torhüter.

Ajoie – SCL Tigers 4:3 (1:0, 2:2, 0:1, 1:0) n.V.

1627 Zuschauer. – SR Dipietro/Massy, Fluri/Progin. – Tore: 17. Schmutz (Fuhrer, Devos) 1:0. 25. Himelfarb (Elo) 1:1. 32. Kuonen (Gustafsson, Erni) 1:2. 35. (34:05) Maret (Hazen, Schmutz) 2:2. 35. (34:41) Ryser (Casserini, Arnaud Montandon) 3:2. 50. Elo (Randegger) 3:3. 63. Impose (Hazen) 4:3. – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Ajoie, keine Strafe gegen SCL Tigers.

Ajoie: Nyffeler; Ryser, Casserini; Maret, Hauert; Lüthi, Steinauer; Devesvre; Fuhrer, Devos, Schmutz; Hazen, Arnaud Montandon, Schmidt; Merola, Impose, Wüst; Macquat, Privet, Pouilly.

SCL Tigers: Ciaccio; Zryd, Lardi; Blaser, Erni; Randegger, Huguenin; Berger, Gagnon, Erkinjuntti; Elo, Himelfarb, Nüssli; Kuonen, Gustafsson, Dostoinow; Gerber, Albrecht, Rüegsegger.

Bemerkungen: SCL Tigers ohne Peter, Seydoux, Stettler (beide verletzt) und Koistinen (überzähliger Ausländer).

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