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Lausanne macht in Langnau aus einem 0:3 ein 5:3

(Keystone-SDA) Der Lausanne Hockey Club, und nicht die SCL Tigers, findet im Duell der Tabellennachbarn unterhalb des Strichs aus der Krise. Lausanne gewinnt in Langnau nach einem 0:3-Rückstand mit 5:3.

Die vorentscheidende Szene ereignete sich in der 46. Minute. Lausannes Offensivverteidiger Jonas Junland verkürzte auf 2:3. Millimeter entschieden bei diesem Goal darüber, ob dem Anschlusstreffer ein Offside vorausgegangen war. Die Fernsehbilder vermochten die Szene nicht aufzuklären. Deshalb blieb der ursprüngliche Entscheid der Linienrichter (“kein Offside!”) stehen. Kurz vorher hatte Langnau durch Antti Erkinjuntti den Pfosten getroffen.

Nach dem zweiten Gegentreffer brachen die Langnauer ein. Nichts mehr gelang. Nicklas Danielsson glich nach 52 Minuten zum 3:3 aus. Nur 101 Sekunden später brachte Yannick Herren Lausanne erstmals in Führung. Die Tigers erspielten sich keine Ausgleichschance mehr. Am Ende komplettierte Danielsson mit einem Schuss ins leere Tor den persönlichen Hattrick.

Die SCL Tigers gaben ein Spiel aus der Hand, in dem sie bis zur 33. Minute und der ersten Zweiminutenstrafe beim Stand von 3:0 (gegen Alexej Dostoinow) wie die sicheren Sieger ausgesehen hatten. Captain Pascal Berger und Junior Stefan Rüegsegger (erstes NLA-Tor) hatten Langnau im ersten Abschnitt innerhalb von 17 Sekunden 2:0 in Führung gebracht. Beide Spieler kehrten diese Woche nach Verletzungspausen aufs Eis zurück. Und zum dritten Mal in diesem Herbst erzielte Langnau zwei Goals innerhalb von 17 oder weniger Sekunden.

Am Ende verloren die Langnau aber zum dritten Mal in diesem Herbst ein Heimspiel, welches sie nie und nimmer hätten verlieren dürfen. Schon gegen die ZSC Lions (3:4 nach 3:0) und Kloten (2:3 nach 2:0) hatte Langnau in der Ilfishalle Führungen verspielt.

Telegramm:

SCL Tigers – Lausanne 5:3 (2:0, 1:1, 0:4)

5645 Zuschauer. – SR DiPietro/Koch, Fluri/Fuchs. – Tore: 16. (15:48) Berger (Erni) 1:0. 17. (16:05) Rüegsegger 2:0. 28. Gagnon (Erkinjuntti, Elo/Ausschluss Ryser) 3:0. 33. Danielsson (Junland/Ausschluss Dostoinow) 3:1. 46. Junland (Froidevaux) 3:2. 53. Danielsson (Vermin) 3:3. 54. Herren (Junland, Genazzi) 3:4. 60. (59:36) Danielsson (Conz) 3:5 (ins leere Tor). – Strafen: 3mal 2 plus 10 Minuten (Dostoinow) gegen SCL Tigers, 1mal 5 Minuten (Ryser) plus Spieldauer (Ryser) gegen Lausanne. – PostFinance-Topskorer: Erkinjuntti; Jeffrey.

SCL Tigers: Punnenovs; Zryd, Koistinen; Blaser, Erni; Randegger, Huguenin; Lardi; Elo, Gagnon, Erkinjuntti; Kuonen, Gustafsson, Neukom; Dostoinow, Albrecht, Nüssli; Gerber, Berger, Rüegsegger.

Lausanne: Huet; Schelling, Junland; Fischer, Genazzi; Trutmann, Frick; Borlat; Vermin, Jeffrey, Danielsson; Zangger, Froidevaux, Pesonen; Ryser, Miéville, Herren; Conz, In-Albon, Kneubuehler; Bougro.

Bemerkungen: SCL Tigers ohne Berger, Peter, Seydoux, Stettler (alle verletzt) und Himelfarb (überzähliger Ausländer), Lausanne ohne Gobbi, Nodari und Walsky (alle verletzt). Neukom verletzt ausgeschieden (23.). – Timeout SCL Tigers (46./Coach’s Challenge); Lausanne (16./Coach’s Challenge). – Pfostenschuss Erkinjuntti (43.).

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