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Leiche eines seit dreissig Jahren vermissten Deutschen im Eis gefunden

Zwei Alpinisten stiessen am 25. Juli auf dem Hohlaubgletscher im Wallis auf die menschlichen Überreste eines seit dreissig Jahren vermissten deutschen Bergwanderers. Kantonspolizei Wallis sda-ats

(Keystone-SDA) Erneut hat ein Walliser Gletscher die Leiche eines seit Jahren vermissten Berggängers freigegeben. Zwei Alpinisten fanden die menschlichen Überreste eines Deutschen, der seit dreissig Jahren verschollen war.

Wie die Walliser Kantonspolizei am Mittwoch mitteilte, stiessen die beiden Alpinisten am 25. Juli auf dem Aufstieg über den Hohlaubgletscher in Richtung Bergstation Hohsaas auf eine Hand und zwei Schuhe, die aus dem Gletscher ragten. Sie meldeten den Fund der Kantonspolizei Wallis. Die schlechten meteorologischen Bedingungen verhinderten gleichentags einen Bergungsflug zum Fundort.

Am darauf folgenden Tag konnte die Leiche dann aber am Nachmittag von der Rettungsstation Saastal in Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei aus dem Eis befreit und anschliessend mit einem Helikopter ins Tal geflogen werden.

Zur formellen Identifikation wurden die Überreste dem Institut für Rechtsmedizin der Universität Bern übergeben. Gemäss diesen Abklärungen handelt es sich beim Verunglückten um einen 1943 geborenen Deutschen, der nach einer Wanderung in der Region Hohsaas seit dem 11. August 1987 als vermisst galt.

Am 13. Juli war auf dem Tsanfleuron-Gletscher bereits ein spektakulärer Fund eines seit 75 Jahren vermissten Schweizer Ehepaares gemacht worden. Die beiden noch lebenden Töchter von Marcelin und Francine Dumoulin hatten am 23. Juli in der Walliser Gemeinde Savièse eine Trauerfeier für ihre Eltern durchgeführt.

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