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Letztes WM-Gold geht an Tarjei Bö

(Keystone-SDA) Zürich – Gold im abschliessenden WM-Rennen in Nove Mesto (Tsch) geht an Norwegen. Allerdings nicht an den grossen Favoriten Emil Hegle Svendsen, sondern an den erst 24-jährigen Tarjei Bö.
Bö blieb im Massenstartrennen (15 km) in allen vier Schiessen ohne Fehler und konnte sich in der Schlussrunde den heranbrausenden Emil Hegle Svendsen, der einen Schiessfehler verzeichnete, vom Hals halten. Svendsen, Dominator der nun abgeschlossenen WM in Tschechien, musste schliesslich noch den Russen Anton Schipulin passieren lassen und gewann nach einer lupenreinen Gold-Bilanz bei seinem fünften Start erstmals “nur”Bronze. Insgesamt gingen acht der elf in Nove Mesto vergebenen Weltmeistertitel an überlegene Norweger.
Symptomatisch für die Schweizer Biathleten während den zwei Wochen war der Auftritt von Benjamin Weger im Massenstartrennen. Der 23-jährige Walliser musste drei Mal auf die Strafrunde und vermochte auch läuferisch nicht mit den Besten mitzuhalten. Als 27. liess er im Ziel lediglich zwei Athleten hinter sich.
Bei den Frauen gewann das Massenstartrennen überraschend Darja Domratschewa, die bisher in Tschechien gar nicht auf Touren gekommen ist. Da keine der 30 gestarteten Athletinnen ohne Fehler blieb, siegte die läuferisch starke Weissrussin trotz zwei Strafrunden letztlich klar. Zweite wurde die Norwegerin Tora Berger, die damit in Tschechien in allen sechs Rennen eine Medaille holte, was bisher noch keiner Biathletin gelungen war. Neben vier Goldmedaillen gab es zum zweiten Mal Silber. Erstaunliche Dritte wurde die erst 21-jährige Polin Monika Hojnisz.
Nicht für das Rennen qualifizieren konnte sich die beste Schweizer Biathletin Selina Gasparin. Sie nahm stattdessen in Davos am Langlauf-Weltcuprennen über 10 Kilometer teil, wo sie als ausgezeichnete 21. beste Schweizerin wurde.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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