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Lions mit Kantersieg zum Ausgleich

(Keystone-SDA) Die ZSC Lions holen sich im Playoff-Halbfinal gegen Servette den Heimvorteil zurück. Der Titelverteidiger fügt Genf mit dem 8:0 die höchste Playoff-Niederlage zu und gleicht in der Serie zum 2:2 aus.

Es dauerte bloss 40 Sekunden, ehe der bislang in den Playoffs enttäuschende Ryan Keller den ZSC nach einem Abpraller in Führung brachte. Im zweiten Drittel gingen die Gäste, die in den Playoffs erstmals mit Ryan Smith anstelle von Marc-André Bergeron antraten, dank dreier Tore innert 5:58 Minuten 4:0 (35.) in Führung. Spätestens nach dem 5:0 von Robert Nilsson in der 42. Minute stand der erste Sieg der Lions in Genf nach fünf Niederlagen fest. Mike Künzle (47.), Severin Blindenbacher in Unterzahl (50.) und Jan Neuenschwander (54.) im Powerplay erhöhten gar noch auf 8:0 – 2003 hatte Servette im Viertelfinal gegen Bern das erste Spiel auswärts 0:7 verloren. Keeper Lukas Flüeler feierte den zweiten Shutout in den diesjährigen Playoffs und den achten insgesamt in der laufenden Saison.

Nilsson hatte in der in der 29. Minute nach einem Scheibenverlust der Genfer an der offensiven blauen Linie bereits für das 2:0 verantwortlich gezeichnet. Danach war das Heimteam völlig von der Rolle. Das 3:0 (33.) und 4:0 erzielte PostFinance-Topskorer Roman Wick, wobei er beim zweiten Treffer den nach dem 0:3 anstelle von Robert Mayer eingewechselten 18-jährigen Gauthier Descloux von hinter der Torlinie bezwang.

Trotz des klaren Resultats war es aber keineswegs so, dass die Lions den Gegner an die Wand spielten. Nach einem guten Start hatten ab der 5. Minute bis zum 0:2 die Genfer mehr von der Partie. Die Stadtzürcher gerieten in dieser Phase einige Male gehörig unter Druck. In der 9. Minute beispielsweise lag der Puck frei vor dem Tor der Lions – Timothy Kast konnte davon jedoch nicht profitieren. In der 26. Minute scheiterte Cody Almond am spektakulär haltenden Lukas Flüeler, und in der gleichen Minute traf Jérémy Wick aus bester Position den Puck nicht richtig.

Servette hatte zudem Pech, dass sich Alexandre Picard, der Siegtorschütze vom Samstag, bereits im ersten Einsatz verletzte. Deshalb spielten die ohnehin physisch angeschlagenen Genfer praktisch die gesamte Begegnung mit nur zwei Ausländern – wie bereits in Spiel 3 ab Spielmitte. Die Vergangenheit gibt Servette aber Hoffnung. Im Viertelfinal verloren sie die vierte Partie gegen Lugano 2:7, kamen aber dennoch weiter. Gegen die Lions wird dies aber ungleich schwerer.

Genève-Servette – ZSC Lions 0:8 (0:1, 0:3, 0:4)

7135 Zuschauer (ausverkauft). – SR Vinnerborg/Kurmann, Küng/Tscherrig. – Tore: 1. Keller (Shannon, Blindenbacher) 0:1. 29. Nilsson (Baltisberger) 0:2. 33. Wick 0:3. 35. Wick (Shannon/Ausschlüsse Jacquemet; Schäppi) 0:4. 42. Nilsson (Seger, Bärtschi) 0:5. 47. Künzle (Schäppi) 0:6. 50. Blindenbacher (Keller/Ausschluss Schäppi!) 0:7. 54. Neuenschwander (Bastl/Ausschluss Rubin) 0:8. – Strafen: 8mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 7mal 2 Minuten gegen die ZSC Lions. – PostFinance-Topskorer: D’Agostini; Wick.

Genève-Servette: Mayer/Descloux (ab 33.); Loeffel, Bezina; Vukovic, Iglesias; Antonietti, Mercier; Trutmann; Jeremy Wick, Romy, Picard; D’Agostini, Tom Pyatt, Almond; Rubin, Kast, Rod; Traber, Jacquemet, Gerber; Douay.

ZSC Lions: Flüeler; Blindenbacher, Siegenthaler; Tallinder, Geering; Serger, Smith; Schmuckli; Künzle, Trachsler, Schäppi; Keller, Shannon, Nilsson; Bärtschi, Cunti, Wick; Baltisberger, Malgin, Bastl; Neuenschwander.

Bemerkungen: Genève-Servette ohne Taylor Pyatt, Ranger, Bays, Lombardi, Rivera, Marti. ZSC ohne Stoffel, Fritsche, Schnyder (alle verletzt), Bergeron und Tabacek (überzählige Ausländer). – 1. Picard verletzt ausgeschieden.

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