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London zieht Konsequenzen aus Mord an Hamas-Führer in Dubai

(Keystone-SDA) London – Rund zwei Monate nach der Ermordung eines Hamas-Mitglieds in Dubai hat die britische Regierung den israelischen Geheimdienst Mossad des Gebrauchs gefälschter Pässe beschuldigt. London verwies deshalb einen israelischen Diplomaten des Landes.
Es gebe “überwältigende Beweise”, dass Israel für den “Missbrauch” britischer Pässe verantwortlich sei, erklärte Aussenminister David Miliband in London.
Israel wollte die Ausweisung am frühen Abend nicht kommentieren. Der Staat hat bisher weder bestritten noch zugegeben, dass der Mossad in die Tötung des Hamas-Funktionärs Mahmud al-Mabhuh involviert war. Al-Mabhuh war im Januar tot in seinem Hotelzimmer in Dubai gefunden worden.
Der Fall belastete das Verhältnis zwischen Israel und der EU. Mehrere mutmassliche Täter hatte sich für die Reise nach Dubai Pässe europäischer Staaten organisiert, darunter aus Grossbritannien, Irland und Deutschland sowie aus Australien.

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