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Lüthi bleibt nach Rang 2 in Valencia WM-Gesamtzweiter

(Keystone-SDA) Tom Lüthi verteidigt beim letzten Grand Prix des Jahres in Valencia mit Rang 2 die Position als WM-Zweiter in der Moto2-Klasse souverän. Der Sieg geht an Weltmeister Johann Zarco.

Von der zweiten Startposition kam Lüthi zum Saisonabschluss in Valencia gut weg. Nach der ersten Kurve reihte er sich als Zweiter hinter dem französischen Pole-Mann Zarco ein. Doch noch in der ersten Runde setzte sich Franco Morbidelli vor den Berner. Danach lieferte sich der Italiener ein wildes Duell mit Zarco um die Leaderposition. Lüthi hingegen musste froh sein, dass er den Anschluss trotz Problemen mit der Haftung des Hinterpneus einigermassen halten konnte.

Am Ende triumphierte der Franzose Zarco souverän mit über drei Sekunden Vorsprung vor Lüthi, der in der Schlussrunde noch Morbidelli überholen konnte. Der Italiener büsste mit (zu) fest verbrauchten Reifen für die unzähligen Überholmanöver in der ersten Rennhälfte.

Mit Jesko Raffin (17. Platz) und Robin Mulhauser (21.) verpassten die weiteren Schweizer Fahrer die angestrebte Top-15-Klassierung.

Lüthis stärkste Saison seit 2005

Für Lüthi, der heuer vier Rennen gewonnen hat, resultierten 2016 sechs Podestplätze. Der 30-jährige Emmentaler klassierte sich damit am Ende einer Saison so gut wie nie mehr seit 2005, als er in der Achtelliterklasse den WM-Titel gewonnen hatte.

Im WM-Schlussklassement nach 18 Grands Prix rangiert Lüthi als Zweiter mit 42 Punkten Rückstand auf den souveränen Titelverteidiger Zarco (234:276). Im Kampf um den dritten WM-Platz behielt der in Valencia fünftklassierte Spanier Alex Rins um einen Punkt knapp die Oberhand gegenüber Morbidelli (214:213).

Obwohl er in den letzten acht Saisonrennen wegen einer Schulterverletzung sowie einer Sperre durch das Team keinen einzigen Punkt mehr holte, klassierte sich Dominique Aegerter (71 Punkte) als WM-Zwölfter. Für den Zürcher Raffin (14), der viermal in die Top 15 fuhr, blieb WM-Rang 25. Der Freiburger Mulhauser (4), der in die Supersport-WM wechselt, klassierte sich im WM-Klassement als 30.

Vierter Saisonsieg von Lorenzo

Der von der Pole-Position gestartete Jorge Lorenzo triumphierte zum Saisonende in Valencia im Rennen der Königsklasse mit 1,2 Sekunden Vorsprung vor Marc Marquez. Im Duell um den dritten Platz behielt der Italiener Andrea Iannone gegenüber seinem Landsmann Valentino Rossi knapp die Oberhand.

Für Lorenzo wars der vierte Saisonsieg, der 65. in seiner GP-Karriere. Der 29-jährige Spanier ist der jüngste Fahrer, der auf 250 GP-Starts kommt. Nach neun Jahren mit Yamaha in der MotoGP-Kategorie wechselt Lorenzo zu Ducati.

Im WM-Schlussklassement setzte sich der spanische Honda-Werkfahrer Marquez mit 49 Punkten Vorsprung vor Rossi durch (298:249). Titelverteidiger Lorenzo wurde mit 233 Punkten Dritter.

Der Sieg in der Moto3-Klasse ging an den hoch überlegenen Weltmeister Brad Binder aus Südafrika.

Der Saisonbeginn 2017 erfolgt gemäss provisorischem Rennkalender am 26. März mit dem Grand Prix von Katar in Losail.

Valencia. Grand Prix von Valencia. MotoGP (30 Runden à 4,005 km/120,15 km): 1. Jorge Lorenzo (ESP), Yamaha, 45:54,228 (157,0 km/h). 2. Marc Marquez (ESP), Honda, 1,185 zurück. 3. Andrea Iannone (ITA), Ducati, 6,603. 4. Valentino Rossi (ITA), Yamaha, 7,668. – Schnellste Runde: Lorenzo (5.) in 1:31,171 (158,1 km/h). – 22 Fahrer gestartet, 18 klassiert.

WM-Schlussstand (18/18): 1. Marquez 298. 2. Rossi 249. 3. Lorenzo 233.

Moto2 (27 Runden/108,135 km): 1. Johann Zarco (FRA), Kalex, 43:17,626 (149,8 km/h). 2. Tom Lüthi (SUI), Kalex, 3,281. 3. Franco Morbidelli (ITA), Kalex, 4,981. 4. Sam Lowes (GBR), Kalex, 5,636. 5. Alex Rins (ESP), Kalex, 5,850. Ferner: 17. Jesko Raffin (SUI), Kalex, 29,421. 21. Robin Mulhauser (SUI), Kalex, 43,105. – Schnellste Runde: Zarco (20.) in 1:35,521 (150,9 km/h). – 30 Fahrer gestartet, 24 klassiert.

WM-Schlussstand (18/18): 1. Zarco 276. 2. Lüthi 234. 3. Rins 214. 4. Morbidelli 213. 5. Lowes 175. Ferner: 12. Aegerter 71. 25. Raffin 14. 30. Mulhauser 4.

Moto3 (24 Runden/96,12 km): 1. Brad Binder (RSA), KTM, 40:13,777 (143,3 km/h). 2. Joan Mir (ESP), KTM, 0,056. 3. Andrea Migno (ITA), KTM, 0,081. – Schnellste Runde: Binder (10.) in 1:39,684 (144,6 km/h). – 35 Fahrer gestartet, 31 klassiert.

WM-Schlussstand (18/18): 1. Binder 319. 2. Enea Bastianini (ITA), Honda, 177. 3. Jorge Navarro (ESP), Honda, 150.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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