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Lugano und ZSC Lions scheitern an unterklassigen Teams

(Keystone-SDA) Lugano und die ZSC Lions scheiden im Achtelfinal des Schweizer Cup gegen die unterklassigen Rapperswil-Jona Lakers (0:3) und Ajoie (4:5 n.P.) aus. Auch Titelverteidiger Kloten ist nicht mehr dabei.

Rapperswil-Jona strebt in dieser Saison die Rückkehr in die National League an. Insofern war das Cupspiel gegen Lugano für den souveränen Leader der Swiss League eine Standortbestimmung, welche die Lakers mit Bravour bestanden. Sie unterstrichen einmal mehr, dass sie auf eine starke Defensive zählen können. Torhüter Melvin Nyffeler blieb im 13. Ernstkampf der Saison zum sechsten Mal ohne Gegentreffer. Vorne legte Cedric Hüsler mit einem Shorthander in der 29. Minute die Basis zum Sieg. Michael Hügli (38.) und Dion Knelsen (40.) erhöhten noch vor der zweiten Pause mit zwei Toren innert 101 Sekunden auf 3:0. Die weitgehend in Bestbesetzung angetretenen Luganesi waren bereits 2015 im Achtelfinal an Rapperswil-Jona (2:3) gescheitert.

Ajoie wird in dieser Saison immer mehr zum Cup-Schreck, hatte es doch in der Runde zuvor bereits Lausanne ausgeschaltet. Den entscheidenden Penalty verwertete Thibault Frossard. Zuvor hatten je zwei Schützen reüssiert. Die beiden Teams boten den Zuschauern ein attraktives letztes Drittel mit sechs Toren. Ajoie ging in der regulären Spielzeit dreimal in Führung. Auf das 2:3 der nur mit zwei Ausländern angetretenen Lions (47). reagierten die Jurassier prompt – nur 33 Sekunden später gelang Melvin Merola das 3:3.

Kloten verspielte 2:0

In Kloten deutete nach zwei Dritteln wenig auf ein Weiterkommen von Zug hin. Das Heimteam lag nach Toren von Daniele Grassi (6.) sowie dem formstarken Roman Schlagenhauf (22.) 2:0 vorne und hatte die Partie im Griff. Das 1:0 war ein Shorthander. Dass die Klotener nicht höher führten, lag am stark spielenden EVZ-Keeper Tobias Stephan und einem ineffizienten Powerplay der Zürcher Unterländer.

Die Zentralschweizer benötigten eine doppelte Überzahl, um durch Raphael Diaz zum Anschlusstreffer (50.) zu kommen. Danach zeigte sich, warum Kloten in der Meisterschaft auf dem letzten Platz liegt, gerieten doch die Gastgeber nach diesem Gegentor aus dem Konzept. Nachdem Reto Suri in der 52. Minute das 2:2 gelungen war, zeichnete ausgerechnet Lino Martschini in der 55. Minute im Powerplay für den Siegtreffer verantwortlich. Martschini hatte das 0:1 mitverschuldet. 20 Sekunden vor dem Ende machte Carl Klingberg mit einem weiteren Treffer in Überzahl alles klar.

Ambri forderte Bern erneut

Bern feierte mit dem 4:3 nach Penaltyschiessen bei Ambri-Piotta den zwölften Sieg in Serie auf nationaler Ebene. Allerdings forderten die Leventiner dem SCB wie bereits bei der 0:1-Niederlage in der Meisterschaft fünf Tage zuvor alles ab. Dabei sah es nach einem “gemütlicheren” Nachmittag für den Favoriten aus. Gaëtan Haas brachte die Berner in der 45. Minute mit dem zweiten Powerplay-Treffer der Gäste 3:1 in Führung. Die Leventiner kämpften sich jedoch mit einem Doppelschlag innert 120 Sekunden von Elia Mazzolini (52.) und Michael Fora (54.) zurück. Im Penaltyschiessen war dann einzig der Berner Simon Bodenmann erfolgreich.

Junior schiesst Tigers zum Sieg

Im dritten Achtelfinal-Duell zweier Teams aus der National League gewannen die SCL Tigers gegen Fribourg-Gottéron 2:1. Obwohl Fribourg nur mit einem Ausländer und ohne Julien Sprunger antrat, entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Das entscheidende 2:1 schoss Stefan Rüegsegger in der 39. Minute – es war für den 19-Jährigen das erste Tor überhaupt im Fanionteam der Emmentaler.

Biel und Davos mit Mühe

Biel verspielte in Olten in den letzten zwölf Minuten ein 3:1, ehe die Seeländer dank einem Tor von Jason Fuchs in der 65. Minute doch noch die Viertelfinals erreichten. Davos bekundete in Visp ebenfalls einige Mühe, geriet gegen den Vertreter der Swiss League im ersten Abschnitt gar 0:2 in Rücklage. Mit vier Treffern von der 37. bis zur 57. Minute zogen die Bündner den Kopf aber doch aus der Schlinge und revanchierten sich für das Ausscheiden gegen Visp vor drei Jahren (2:4). Die Runde der letzten acht wird am Montagabend ausgelost.

Schweizer Cup. Achtelfinals.

Am Samstag:

Biasca Ticino Rockets – Genève-Servette 1:2 (0:0, 1:1, 0:0, 0:1) n.V.

Am Sonntag:

Ambri-Piotta – Bern 3:4 (1:1, 0:1, 2:1, 0:0) n.P.

SCL Tigers – Fribourg-Gottéron 2:1 (0:0, 2:1, 0:0)

Kloten – Zug 2:4 (1:0, 1:0, 0:4)

Rapperswil-Jona Lakers – Lugano 3:0 (0:0, 3:0, 0:0)

Olten – Biel 3:4 (1:0, 0:3, 2:0, 0:1) n.V.

Visp – Davos 2:4 (2:0, 0:2, 0:2)

Ajoie – ZSC Lions 5:4 (1:0, 0:1, 3:3, 0:0) n.P.

Die Viertelfinals werden am 21./22. November gespielt.

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