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Lugano zu solide für die Lakers

(Keystone-SDA) Dem HC Lugano reicht eine Durchschnittsleistung, um in Rapperswil-Jona zum neunten Erfolg in Serie gegen die Lakers zu kommen. Torschützen beim 2:0 sind Julien Vauclair und Ilari Filppula.

Zwischen dem Tabellen-Zweitletzten Rapperswil-Jona und dem neuen Zweiten Lugano war kein Klassenunterschied zu sehen – oder eben doch. Im Duell zweier defensiv sehr solider Teams gelang den Tessinern der eine Geniestreich mehr und leisteten sich die Lakers den einen Fehler zu viel.

In der 26. Minute spielte sich der Schwede Linus Klasen mit stupender Leichtfüssigkeit durch die Abwehr der Rapperswiler, Goalie Tim Wolf wehrte seinen Schuss zwar lehrbuchmässig zur Seite ab, doch der Internationale Julien Vauclair knallte den Abpraller dennoch genau ins Lattenkreuz. 106 Sekunden nach Beginn des letzten Drittels folgte der Fehler von Wolf. Wegen der Verletzung von Ivars Punnenovs – der Lette fehlt wegen einer im Training erlittenen Fussverletzung rund fünf Wochen – vertraute Coach Anders Eldebrink erstmals zwei Spiele in Folge dem gleichen Torhüter. Und Wolf machte seine Sache gut – bis eben in die 42. Minute. Sein Befreiungsschlag von hinter dem eigenen Tor missglückte, Filppula reagierte schneller als Lakers-Verteidiger Cedric Hächler – und es stand 2:0 für die Gäste.

Dies reichte den Bianconeri. Unter der Führung des langjährigen Internationalen Patrick Fischer an der Bande hat sich der HC Lugano von der Wundertüte zum soliden Spitzenteam entwickelt. Die Nordländer Klasen, Filppula und Fredrik Pettersson sorgen für das offensive Spektakel, der Rest der Mannschaft erledigt die ebenso wichtige Drecksarbeit.

Auch die Lakers enttäuschten nicht. Das defensive Konzept von Eldebrink ist klar ersichtlich und funktioniert. Vorne fehlt einfach die Qualität, um im Abschluss öfter zu reüssieren. Zudem kam bei einem Lattenschuss des omnipräsenten Niklas Persson (49.) auch noch Pech dazu. Lugano-Keeper Daniel Manzato verdiente sich seinen ersten Saison-Shutout mit 26 Paraden aber redlich. Der Freiburger hatte einst drei Saisons am Zürichsee gespielt.

Rapperswil-Jona Lakers – Lugano 0:2 (0:0, 0:1, 0:1).

4311 Zuschauer. – SR Mandioni/Wiegand, Abegglen/Dumoulin. – Tore: 26. Vauclair (Klasen) 0:1. 42. Filppula 0:2. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona, 5mal 2 Minuten gegen Lugano. – PostFinance-Topskorer: Danielsson; Pettersson.

Rapperswil-Jona Lakers: Wolf; Weisskopf, Walser; Sven Berger, Hächler; Geyer, Sataric; Nodari, Lüthi; Friedli, Persson, Murray; Danielsson, Johansson, Pedretti; Reto Schmutz, Obrist, Neukom; Rizzello, Heitzmann, Hürlimann.

Lugano: Merzlikins; Kienzle, Hirschi; Schlumpf, Vauclair; Chiesa, Maurer; Sartori, Kparghai; Pettersson, Sannitz, Klasen; Walsky, Filppula, Fazzini; Kostner, McLean, Dal Pian; Walker, Steinmann, Kuonen.

Bemerkungen: Rapperswil-Jona ohne Punnenovs, Frei, Flavio Schmutz, Eigenmann, Nils Berger (alle verletzt) und Fransson (überzählig), Lugano ohne Reuille, Romanenghi, Murray, Balmelli, Ulmer (alle verletzt) und Ahlström (überzählig). Timeout Rapperswil-Jona (26.). Lattenschuss Persson (49.).

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