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Luganos zu später Schlussspurt

(Keystone-SDA) Eishockey – Der Genève-Servette HC schnuppert an der ersten Halbfinalqualifikation seit vier Jahren. Dem Spengler-Cup-Sieger fehlt nach dem 2:1-Auswärtssieg beim HC Lugano bloss noch ein Sieg zum Weiterkommen.
Nach dem 7:1-Erfolg vom Samstag gelangen den Servettiens auch in Spiel 4 schon in den ersten 18 Minuten wieder zwei Tore – primär weil Lugano auch in der Defensive ohne Linie agierte. Nach nur 172 Sekunden brachte Matthew Lombardi Servette in Führung. Gleich drei Luganesi, nämlich der Mittelstürmer, der Lombardi hätte decken müssen, der linke Verteidiger und Goalie Daniel Manzato sahen bei dieser Szene ganz schlecht aus. Und bei Juraj Simeks 2:0 anderthalb Minuten vor der ersten Pause manövrierte nach einem gewonnenen Anspiel ein einziger Pass von Goran Bezina Luganos gesamte Abwehr aus.
Was folgte, war ein Genfer Schaulaufen bis zur 51. Minute, wobei es die Genfer aber verpassten, weitere Tore zu schiessen. Goran Bezina traf nur den Pfosten (27.). Simek (23.) und Cody Almond (34.) verfehlten mit Goals vor Augen den Puck. Eigentlich hätte die Partie schon zur zweiten Pause entschieden sein müssen. Im Schlussabschnitt spielte Servette fünf Minuten lang in Überzahl; zwei Minuten lang sogar in doppelter Überzahl. Aber selbst aus diesem Vorteil gelang den Genfern die Siegsicherung nicht.
Diese Nonchalance im Abschluss bewirkte einen spannenden Finish. Danny Irmen, der Kanadier, der aus Thurgau und der NLB kam, verkürzte für Lugano in der 56. Minute auf 1:2. Danach boten sich Stefan Ulmer und Thomas Ruefenacht noch ausgezeichnete Torchancen. Tobias Stephan avancierte mit 22 Paraden am Ende noch zum Matchwinner. Die Hälfte dieser Schüsse parierte Stephan in den letzten neun Minuten.
Lugano – Genève-Servette 1:2 (0:2, 0:0, 1:0)
Resega. – 5538 Zuschauer. – SR Prugger/Stricker, Espinoza/Kohler. – Tore: 3. Lombardi (Daugavins) 0:1. 19. Simek (Bezina) 0:2. 56. Irmen (Julien Vauclair, Pettersson/Ausschluss Hollenstein) 1:2 (ohne Torhüter). – Strafen: 6mal 2 plus 5 (Maurer) plus 10 Minuten (Walker) plus Spieldauer (Maurer) gegen Lugano, 4mal 2 Minuten gegen Genève-Servette. – PostFinance-Topskorer: Brett McLean; Lombardi.
Lugano: Manzato; Hirschi, Maurer; Stefan Ulmer, Julien Vauclair; Dominik Schlumpf, Kparghai; Kienzle, Blatter; Pettersson, Sannitz, Ruefenacht; Walker, Brett McLean, Micflikier; Irmen, Walsky, Brady Murray; Diego Kostner, Conne, Reuille.
Genève-Servette: Tobias Stephan; Eliot Antonietti, Bezina; Mercier, Iglesias; Vukovic, Marti; Girardin; Jacquemet, Romy, Hollenstein; Daugavins, Lombardi, Picard; Simek, Rod, Almond; Roland Gerber, Rivera, Petrell; Berthon.
Bemerkungen: Lugano ohne Heikkinen und Lehtonen, Genève-Servette ohne Stafford und Meunier (alle überzählige Ausländer), Loeffel (verletzt) und Krutow (überzählig). Blatter verletzt ausgeschieden (14.). – Pfostenschuss Bezina (27.). – Timeouts: Lugano (56.); Genève-Servette (50.).

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