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Luzern mit vierter Niederlage in Serie

(Keystone-SDA) Luzern kassiert im Wallis die vierte Niederlage in Serie und ist abgeschlagen Letzter. Nach dem 1:2 in Sitten würde es nicht verwundern, würde in den nächsten Tagen Trainer Carlos Bernegger entlassen.

Die Niederlage gegen Sion war für den noch sieglosen FCL so unnötig und vermeidbar wie einige in den letzten Wochen ebenfalls schon. Die Luzerner führten früh durch Marco Schneuwly 1:0 (5.), hatten Chancen zum zweiten und dritten Treffer, doch statt einer klaren Führung gingen sie mit einem Unentschieden in die Pause. Der Senegalese Moussa Konaté hatte in der 37. Minute ausgeglichen.

In den zweiten 45 Minuten konnte Sion zusetzen – die Luzerner nicht. Und deshalb war der Sieg der Walliser am Ende eben auch verdient. Carlitos, der beste Spieler auf dem Feld, schoss in der 50. Minute das wegweisende 2:1, in der Schlussphase sicherte Michael Perrier den ersten Sieg Sions seit dem 10. August (1:0 gegen Vaduz). Der FC Luzern hat nun in mehr als der Hälfte seiner Spiele geführt, auf den ersten Sieg wartet er aber immer noch.

Ob sie in Luzern auch nach dieser Niederlage an Trainer Carlos Bernegger festhalten, scheint höchst fraglich. Zwar beteuerte Sportchef Alex Frei auch im Stade de Tourbillon, man stehe unabhängig der Resultate zum Trainer. Aber auch er konnte nicht verschweigen, dass in den nächsten Tagen “sehr wichtige Sitzungen” anstehen. Präsident Ruedi Stäger richtete aus seinen Ferien in der Türkei aus, die Geduld des Publikums sei nicht endlos strapazierbar.

Während man erwartet, dass beim FCL demnächst der Trainer ausgetauscht wird, hat der FC Sion diese Rochade schon hinter sich. Im ersten Spiel nach dem Rücktritt von Frédéric Chassot brauchten die Walliser fast eine Halbzeit, bis sie sich auf dem Platz zurecht fanden. Jochen Dries, der nicht nur die Trainer-Diplome hat, sondern auch als Cheftrainer auftrat, hatte eine entscheidende Änderung vorgenommen. Er nahm Carlitos vom Flügel in eine zentrale Position zwischen Mittelfeld und Sturm. Der Portugiese nutzte die Freiheiten zu einer überragenden Leistung.

Sion – Luzern 3:1 (1:1)

6500 Zuschauer (Saisonminusrekord). – SR Schärer. – Tore: 5. Schneuwly (Freistoss Jantscher) 0:1. 38. Konaté (Pa Modou) 1:1. 50. Carlitos (Vidosic) 2:1. 79. Perrier (Pa Modou) 3:1.

Sion: Deana; Rüfli, Vanczak, Lacroix, Pa Modou; Carlitos, Ndoye, Kouassi; Christofi (46. Perrier), Konaté (90. Léo), Vidosic(72. Akolo).

Luzern: Bucchi; Sarr, Affolter, Lamas (56. Rabello), Thiesson (78. Bozanic); Doubai(72. Mobulu) Wiss; Lezcano, Freuler, Jantscher; Marco Schneuwly.

Bemerkungen: Sion ohne Wüthrich (gesperrt) sowie Vanins, Assifuah und Ferati (alle verletzt), Luzern ohne Lustenberger (gesperrt) und Rogulj (verletzt). 37. Kopfball von Konaté an den Pfosten. Verwarnung: 31. Vanczak (Foul). 55. Lamas (Foul).

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