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Luzerner “Städte-Initiative” für mehr öV unterliegt Gegenvorschlag

(Keystone-SDA) Luzern – In Luzern ist die “Städte-Initiative” zur Förderung des öV und des Langsamverkehrs abgelehnt worden. Die Stimmenden gaben dem Gegenvorschlag den Vorzug. Abgelehnt wurde auch die Initiative zur Rettung des Restaurants Schmiede – es kann nun abgebrochen werden.
Die auch in anderen Städten lancierte “Städte-Initiative” verlangt, dass der öffentliche, der Fuss- und der Veloverkehr mehr Gewicht erhalten. Umstritten an dem Volksbegehren war vor allem die Forderung, dass der Anteil von öV und Langsamverkehr innert zehn Jahren um 10 Prozent zu erhöhen sei.
Die Initiative wurde mit 9774 zu 8270 Stimmen abgelehnt. Mit 10’516 zu 6133 Stimmen angenommen wurde der Gegenvorschlag, der die Anliegen der Initiative ohne die konkrete Zielvorgabe aufnimmt. Die Stimmbeteiligung lag bei 37,24 Prozent.
Im Gegensatz zu den Luzernerinnen und Luzernern hat die St. Galler Stimmbevölkerung die Initiative im März angenommen. Gleiche Initiativen gibt es in den Städten Basel, Genf, Zürich und Winterthur.
Aus für die “Schmiede”Abgelehnt wurde mit 11’121 zu 7426 Stimmen auch die Initiative “Rettet die Schmiede”. Die Stadt hatte die traditionsreiche Beiz aus dem Biedermeier am Pilatusplatz 1967 gekauft, um eine neue Strasse zu realisieren. Daraus wurde nichts. Inzwischen hegt man Pläne für eine Neugestaltung des Platzes.
Als 2009 ein angebautes Gebäude abgerissen wurde, war es um die Stabilität der Schmiede geschehen. Der Stadtrat beschloss daraufhin den Abriss. Eine Erhaltung und Sanierung sei zu teuer und nicht wirtschaftlich, argumentierte er. Das löste eine Protestwelle aus und führte zur Initiative.

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